Inhaltsverzeichnis


Dienstreise in Begleitung nach Münster und Essen



Eine Dienstreise von Dieter fiel mal wieder in die Ferienzeit und Susanne war interessiert, Münster und Essen kennenzulernen. So sind wir am 05. März morgens gen Münster aufgebrochen, um beim Italiener im Gewerbegebiet Mittag zu essen. Dieter wollte sich hier eigentlich mit einem Geschäftspartner treffen, der aber kurz zuvor den Termin erkrankungsbedingt absagen musste. Die Zeit reichte noch, Susanne in der City von Münster abzusetzen und zurück ins Gewerbegebiet zu fahren, um ein Rechenzentrum zu besichtigen. Dieter hatte wohl den Termin nicht final abgestimmt, so dass er zunächst vergeblich auf die Geschäftspartner wartete. Die Besichtigung kam dann spontan noch zustande, verlief aber kürzer als geplant. Susanne war gerade am anderen Ende der Fußgängerzone, als der Anruf von Dieter kam, dass er nun auch in die City kommen würde. Das Hotel war sehr zentral gelegen und ein guter Treffpunkt. Abends sind wir in das Brauhaus Pinkus Müller Essen gegangen - das letzte von einst recht vielen in Münster. Am nächsten Morgen hieß es früh aufbrechen, um rechtzeitig zum Termin in Essen zu sein. Dieser Termin lief für Dieter wie geplant, hatte aber wenige Tage zuvor die Bedeutung verloren, da Dieters Arbeitgeber beschlossen hatte aus diesem Geschäftsbereich auszusteigen. Susanne ließ sich wieder am Rande des Zentrums absetzen, um die Zeit vor Ort nutzen zu können. Kaum war sie dann vor Ort, wurde sie von einem TV-Team angesprochen, ob sie für ein Interview bereit wäre, das für die RTL aktuell-Nachrichtensendung um 18.45h gedreht würde. Typisch Frau: da sie aufgrund des frühen Aufbruchs am Morgen nicht ausreichend Zeit im Bad hatte, lehnte sie das Interview ab (O-Ton: ich konnte wegen Dieter ja meine Haare nicht richten ;-). Wäre es der WDR gewesen, so ihre Aussage, dann wäre ihr die Frisur egal gewesen, aber RTL - das ging dann nicht. Nach dem Termin ging es bereits wieder zurück nach Hause und wir hatten in recht kurzer Zeit doch viele Eindrücke mitnehmen können.


Resturlaub von Dieter



Zum 1. Februar hat Dieters Arbeitgeber die Vertrauensarbeitszeit beendet und eine Arbeitszeiterfassung eingeführt. Entsprechend einer Mitteilung im Januar hatte Dieter mit dem Personalleiter vereinbart, seine 7 Resturlaubstage über die Osterferien, also Mitte April, nehmen zu können. Durch die Zeiterfassung kam nun die Thematik der Resturlaube neu in den Blickpunkt der Geschäftsleitung und Mitte März wurden überraschend alle Resturlaubszusagen für den April widerrufen und angeordnet, dass der Bestand noch im März abzubauen sei. So hatte Dieter unerwartet die letzte März-Dekade Urlaub. Aufgrund dringender Termine mussten dann doch noch 2 Tage in den April geschoben werden. Das Wetter war gut, so dass der erste Urlaubstag für eine Motorradtour genutzt wurde, dann ging es in den Garten: alle 4 Terrassen mit dem Hochdruckreiniger säubern, die Holzterrasse ölen, Tuja schneiden, Grasnarben entfernen und neu abdecken usw. Natürlich war Dieter nicht im regulären Arbeitstempo tätig, sondern hat es gemütlicher angehen lassen. Für die Osterferien waren ja 2 Wochen Urlaub aufgrund des Resturlaubs vorgesehen. Daher hatten wir für die Woche ab Ostern einen Urlaub in der Türkei gebucht. Nun sollte Dieter in der Woche vor Ostern dienstlich nach London und in der Woche nach Ostern an einem dringenden internationalen Meeting teilnehmen. Anfang April kam dann ein Cost containment program bei Dieters Arbeitgeber, so dass die Reise nach London und das Meeting kurzfristig storniert wurden. Den gebuchten Türkeiurlaub hatte Dieter beibehalten und die Urlaubswoche vor Ostern auf ein verlängertes Maiwochenende verlegt. So war die Einführung der Arbeitszeiterfassung und die Resturlaubsplanung spannend, sie verlangte viel Flexibilität, hatte aber letztlich den Vorteil für Dieter, dass er das schöne Wetter im März und April gut ausnutzen konnte.


Joggen im Rotenacker Wald



Dieter vermisste die tollen Laufstrecken seiner alten Heimat und überlegte seit geraumer Zeit, wo es in der Nähe eine schöne Laufstrecke im Grünen oder im Wald geben könnte. Von unserer Galerie aus sieht man ein Waldstück und so beschloss Dieter, dieses näher zu erkunden. Es zeigte sich schnell, dass Waldwege angelegt sind und nur wenig Gefälle vorhanden ist - also eine tolle Laufstrecke im Grünen besteht. Die Rede ist vom Rotenacker Wald. Nach ersten Anläufen zusammen mit Susanne hat sich ein schöner Rundweg mit Aussicht herausgebildet. Laut Google Maps ist die Strecke ca. 2 km lang. Nach seinen Meniskus-OPs hatte Dieter noch Probleme mit seinen Schienbeinkanten und so trabten wir gemächlich durch das im Frühjahr aufkeimende Grün. Die Rundenzeit von über 20 Minuten zeigte, dass noch große Konditionsdefizite bestehen. Da der Startpunkt im Wald ca. 1,5 km von unserem Haus entfernt liegt nutzen wir Susannes Roller für die Fahrt dahin. Das letzte Stück zum Wald ist extrem steil, auch Fußgänger haben zu tun, um dieses Stück zu bewältigen. Der Roller hat wohl nur 50 ccm, meistert aber tapfer die Steigung, auch mit uns beiden im Gepäck. Mit zunehmend wärmeren Temperaturen haben wir die Gelegenheit genutzt und sind verschiedentlich nach dem Laufen in das in direkter Nähe liegende Flohberghaus eingekehrt. Gerade Dieter schätzt den Wurstsalat mit Pommes, verspeist im Biergarten sehr. Das macht vielleicht die Kalorienbilanz wieder zu nichte, aber insgesamt sehr zufrieden. Da sich unsere Rundenzeiten im Jahresverlauf nicht wesentlich verbesserten ist Dieter die Laufstrecke mit dem Roller abgefahren, um die Distanz nachzumessen. Es stellte sich heraus, dass die Strecke knapp über 2,5 km lang ist, wir also weniger langsam unterwegs sind als gedacht. Nachdem wir manches Mal eine zweite Runde dran gehängt hatten liefen wir im Herbst - bei der letzten „Rotenacker-Runde“ des Jahres - gleich drei Runden. Das bedeutete für Susanne Rekord, sie war noch nie 7,5 km am Stück gejoggt..


Konzert von Aarons Schule



Aaron singt in seiner Schule im Unterstufenchor mit und am 31. März gab es in der St. Bonifatius-Kirche eine Aufführung der Hymne „Hör mein Bitten“ von Felix Mendelssohn Bartholdy sowie Requiem Op. 48 von Gabriel Urbain Fauré. Beteiligt an der Aufführung war auch der sogenannte ELFENchor, der sich aus ELtern, Freunde und EhemaligeN zusammensetzt. Über eine Stunde wurde gesungen und es war beachtlich, welches Niveau die Musiklehrer mit den Chören umsetzen konnten. So wurde die Aufführung zu einem besinnlichen Vorosterkonzert und Peter und Aaron - die beide mitsangen - stehen sich im musikalischen Talent offenkundig in nichts nach.


Westtürkei-Rundreise



Samstag
Über den aus der Lehrergewerkschaft heraus entstanden Reiseanbieter „Berge & Meer“ hatte Susanne für den 19. bis 26. April eine Busrundreise durch die Westtürkei gebucht. Der Hinflug startete erst am frühen Nachmittag, so dass es entspannt mit SunExpress gen Südosten ging. Unerwartet war, dass es auf dem Flug keine kostenlose Bewirtung gab. Die Landung war am Sabia-Gökcen-Flughafen im asiatischen Osten von Istanbul. Sabia Gökcen war eine Nichte von Mustafa Kemal und die erste Frau als Pilot. Leider ging beim Empfang der Reisegäste, die von unterschiedlichen Flughäfen aus Deutschland dort landeten, so manches schief. Nachdem ein anderer Bus organisiert wurde, dauerte die Fahrt in das Hotel im Stadtteil Laleli ca. 1,5h Stunden, so dass wir erst gegen 21h mit leerem Magen im Hotel Olympia ankamen. Gegen 23h hörten wir in der Hotel-Lobby - wir kamen gerade vom Getränke-Einkauf und Essen zurück - vertrauten badischen Dialekt. Die Teilnehmer, die in Frankfurt gestartet waren und separat am Flughafen in Empfang genommen werden sollten, wurden nicht abgeholt und mussten eigenständig herausfinden, in welchem Hotel wir untergebracht waren und ihren Transfer auch selbst organisieren. Für diese Reisegäste fing der Urlaub schon unschön an. Später haben wir erfahren, dass diese Personengruppe für die Rückreise als einzige einen Flug am Nachmittag hatten, der aber auf 04.00 Uhr in der Früh vorverlegt wurde, also 2 Stunden früher als alle anderen. Stuttgart war der eindeutig bessere Abflughafen…

Sonntag
Wir hatten auf der Anreise erfahren, dass um 08.00 Uhr Abfahrt zum Istanbul-Ausflug ist. Leider konnten wir in der Nacht nicht so leicht Schlaf finden, weil Disco-Musik in unser Zimmer durchdrang und die Musik bis gegen halb Drei in der Nacht lief. Im Bus lernten wir dann unseren Reiseführer Ismael Gökcen kennen, welcher uns die Woche hindurch bis Freitagabend begleitete. Zunächst ging es in den Stadtteil „Sultan Ahmet“, in dem die ganzen historischen Stätten sind: Sultan Ahmed Moschee, Hagia Sofia und Hippodrom mit dem ägyptischen Obelisken. Nachdem wir diese drei Sehenswürdigkeiten besucht und die Mittagspause absolviert hatten ging es weiter in den Topkapi-Palast und danach zur Bosporusfahrt, welche hinter der Galatabrücke an- und ablegte. Die Bosporusfahrt dauerte ca. 1,5 Stunden und wir sind bis zur zweiten Kontinentalbrücke gefahren, um die besonderen Holzhäuser zu sehen. Nach der Bootstour ging es mit dem Bus zum Taksimplatz, wo wir 1 Stunde Zeit hatten, durch Tünel zu schlendern. Auf dem Rückweg hatte sich eine Demonstration mit ca. 100 Leuten und einem fast gleichgroßen Polizeiaufgebot auf dem Taksimplatz gebildet. Leider konnte ich Susanne nicht in die direkte Nähe zu den Demonstranten bringen, aber immerhin ist sie zumindest kurz durch den Gezi-Park mitgelaufen. So kamen wir nach einem langen inhaltsreichen Tag gegen 20.00 Uhr müde im Hotel an. Ismael hatte schon mitgeteilt, dass es am nächsten Tag bereits um 07.00 Uhr losgehen würde und ab 06.30 Uhr die Koffer einzuladen seien, um dem stauträchtigen Berufsverkehr in Istanbul zu entgehen. Da auch in dieser Nacht die Musik laut spielte gab es wieder etwas weniger Schlaf.

Montag
Alle Reiseteilnehmer hatten es geschafft, pünktlich im Bus zu sitzen und so ging es los auf die mit 470km mit Abstand längste Fahrtetappe, ganz in der Frühe gen Westen. Es dauerte doch einige Zeit, bis wir das riesige Stadtgebiet von Istanbul (Ost-West-Ausdehnung von ca. 150km) auf dem Weg nach Trakien, dem europäischen Teil der Türkei, verlassen hatten. Wir sind am Nordrand des Marmara-Meers entlang auf die Gelibolu-Halbinsel und mit der Fähre von Galipoli nach Lapseki übergesetzt, an Canakkale vorbei bis nach Troja gefahren. Dort gab es zunächst die Mittagspause, bevor wir die Ausgrabungen dort besichtigt haben. Aktuell geht man davon aus, dass über die allererste Siedlung 10 weitere gebaut wurde, es gibt also Troja 1-11. Das durch Homer bekannte Troja dürfte Troja 3 sein. Immerhin konnten wir einen Blick auf die weite Ebene werfen, auf der Hector durch Archilles besiegt worden sein soll. Vor dem Grabungsbereich steht ein großes hölzernes Pferd, das allerdings nicht original ist und das evtl. nur eine Erfindung der Dichtung ist. Nach der Besichtigung ging es durch das Taurusgebirge in die Region Ayvalik, genauer in das Cinar-Hotel in Sarimsakli. Das Hotel liegt direkt an der Küste mit direktem Blick auf die Insel Lesbos, die trotz der direkten Nähe zur türkischen Küste zu Griechenland gehört.

Dienstag
Dieser Tag war von den Besichtigungsorten der Höhepunkt: früh am Morgen ging es los nach Bergama. Auf dem Weg dorthin sind wir um die drittgrößte Stadt der Türkei, um Izmir herum gefahren, konnten allerdings einen Blick auf das Stadtzentrum dieser Boomtown/-region werfen. Die Region um Izmir wird heute noch mit ihrem klassischen Namen bezeichnet: Smyrna. Man sieht diesen Namen auf vielen Obstimporten (bspw. Feigen), da es eine sehr fruchtbare Region ist, in der intensive Landwirtschaft betrieben wird. Dass die Türkei kein EU-Mitglied ist, erschwert den Handel in das nahegelegene Europa ungemein. So wird manche Lieferung aus der Türkei in Griechenland oder Italien umgearbeitet und umdeklariert, aus der türkischen wird die griechische Feige. Auch der Wein aus der türkischen Ägäis braucht sich nicht vor der EU-Konkurrenz zu verstecken.

Oberhalb der Stadt Bergama ist ein Plateau, auf dem sich das antike Pergamon befand. Es gibt relativ viele Ruinen und die Stadtanlage kann noch nachvollzogen werden. Pergamon ist für das dort erfundene Pergament bekannt. In dieser Stadt gab es eine bedeutende Bibliothek und als Cleopatra in ihrem Neid veranlasste, dass Ägypten kein Papyrus mehr liefert, mussten sich die Bürger nach einer Ersatzlösung umsehen. Sie entdeckten, dass getrocknete Ziegenhaut ähnlich geeignet war, um darauf zu schreiben - so entstand das Pergament. Neben einer bedeutsamen Bibliothek wurde Ende des 19. Jahrhunderts ein Zeus-Altar entdeckt und nach Berlin verfrachtet. Man sieht daher nur das Fundament des Altars, verbunden mit der Plateaulage und dem herrlichen Ausblick auf die umgebende Ebene. Das Theater von Pergamon war recht groß und vor allem sehr steil. Da der Manegenbau gänzlich fehlt, hat man von den Sitzplätzen aus freien Blick auf das Umland - so ist das Theater ohne eine Theateraufführung sehr beeindruckend. Dieter konnte nachempfinden, dass sich die Bewohner damals als „die oberen 10.000“ bzw. „wie auf dem Olymp“ fühlten und auf die Sklaven und Arbeiter in der Talebene in doppeltem Sinne herunterschauten.

Von diesem Highlight ging es gleich zum nächsten: nach Ephesus, welches in unmittelbarer Nähe zur Stadt Selcuk liegt. In Selcuk kamen wir an der Kirche vorbei, die über dem angeblichen Grab des Apostels Johannes errichtet sein soll. Johannes hatte auf einer der vorgelagerten griechischen Inseln, auf Patmos, die Offenbarung empfangen und niedergeschrieben und soll mit Maria, der Mutter Jesu, bis zu seinem Tod in der Region Ephesus gelebt haben.

Der Eingang zum antiken Ephesus liegt geschützt zwischen zwei Hügeln, hinter denen sich eine Ebene bis ans Mittelmeer erstreckt. Durch Versandung ist das Meer nun einige Kilometer weiter weg als zur damaligen Zeit, so dass die antike Hafenstraße heute ins Niemandsland führt. Ephesus ist die mit Abstand größte Anlage mit den meisten Ruinen und Bauten. Man schätzt, dass Ephesus zum Ende des 1. Jahrhunderts ca. 150.000 Einwohner hatte, was in Relation zur heutigen Weltbevölkerung einer Stadt mit über einer Million Einwohner entspricht. Für damalige Verhältnisse war Ephesus also eine Großstadt, ein Zentrum kulturellen Lebens. Am Eingang gibt es besondere Badeanlagen. Wer in die Stadt hinein mochte, musste sich zuerst einem Bad unterziehen, um keine Krankheiten zu verbreiten. Dann geht es die große Korethenstraße hinunter, am Latrinum vorbei bis zur Celsus-Bibliothek. Diese Bibliothek wurde von dem reichen Celsus spendiert und war weithin als bedeutende Sammlung anerkannt. Das Latrinum stand nur den Reichen zur Verfügung. Hier gab es Toiletten in Bankform mit Wasserspülung unterhalb der Bank wie auch für die Füße. Die Sklaven der Herren mussten das Marmor der Toilettenbank zuerst warmsitzen, damit der Komfort für den Herrn gewährleistet wurde. Vielleicht ist so die Funktion des „Vorsitzenden“ entstanden…

Weiter sind in Ephesus die Theater beeindruckend. Entlang der Prachtstraße gibt es ein vergleichsweise kleineres Theater, in der Nähe von Celsus-Bibliothek und Hafenstraße ein großes mit Platz für über 10.000 Menschen. Der Reichtum der Stadt entstand vor allem durch die Silberschmiede, die für den Götterkult gebraucht wurden. Wenn man auf der Bühne des Theaters steht wird gut nachvollziehbar, dass man Paulus abgehalten hatte, vor einer solch großen Menschenmenge zur Umkehr aufzurufen und damit zu verlangen, den Wohlstand der Stadt aufzugeben.

Nach kurzer Fahrt waren wir - noch ganz beeindruckt von der Besichtigung des antiken Ephesus - im Hotel Arora in Kusadasi angekommen, welches von einer örtlichen Fußballmannschaft parallel als Übernachtungsgelegenheit im Rahmen eines Trainingslagers genutzt wurde. Der Strand vor dem Hotel war sehr verschmutzt. Man merkte, dass die Saison noch nicht begonnen hat. Die Region wird gerade von Einheimischen für Urlaube über die Sommermonate genutzt.

Mittwoch
Von Kusadasi aus ging es am Morgen durch das fruchtbare Meandertal - vom sich schlängelnden Flußverlauf leitet sich der Begriff „meandern“ ab - nach Aphrodisias. Wir waren noch vor der Baumwollblüte da, so dass es nur einzelne Knospen zu sehen gab. Während der Blütezeit soll das Tal ein weißes Blütenmeer sein. Wie der Name schon sagt leitet sich Aphrodisias von der griechischen Götting Aphordite ab. Diese antike Stadt wurde durch den Götterkult zu einem Zentrum der Bildhauerei. Neben einigen wiederaufgebauten Tempel- und sonstigen Ruinen ist vor allem das Museum und die im freien angeordneten Exponate von Interesse. Reiche Menschen der Oberschicht konnten sich in der Hochzeit der römischen Herrschaft hier Selbstbildnisse erstellen lassen. Wir können damit sehen, wie Menschen der Oberschicht damals ausgehen haben.

Nach dem Aufenthalt in Aphrodisias ging die Fahrt weiter nach Pamukkale. Wir waren rechtzeitig gegen 16.00 Uhr vor Ort, um die Sinterterrassen im schönen Licht einer langsam tieferstehenden Sonne erleben zu können. Durch Risse in der Erdkruste gelangt hier reichhaltiges Mineralwasser an die Erdoberfläche und plätschert an den Pamukkale-Felshängen herunter. Dadurch lagert sich Kalk ab, der als dicker weißer Belag weiße Felsterrassen ausbildet. In den 1960er Jahren hat man mitten im Gelände gehobene Hotels gebaut, um das Mineralwasser für den Tourismus zu nutzen. Das führte aber dazu, dass die Sinterterrassen nicht mehr ausreichend überspült wurden und schwarz oxidierten. Erst seit ca. 2010 sind alle Flächen wieder in ihrem ursprünglichen weiß, weil man alle Hotels konsequent abgerissen und ein neues Wassermanagement eingeführt hat. Ein Teil der Terrassen darf noch betreten werden.

Oberhalb der Terrassen ist die antike Stadt Hierapolis gelegen. Bereits in der Antike hat man den Wert des mineralhaltigen Quellwasser erkannt und hier eine Art Kur- und Gesundheitszentrum gebaut. Neben einer langen Marktstraße sind noch Grabhäuser reicher Einwohner vorhanden.

Von Pamukkale dauerte es nur ca. 10 Minuten bis in das Hotel Doga Thermal in Karahayit, welches 3 Wochen zuvor als 5 Sterne-Hotel neu eröffnet wurde. Von der Straße her gelangt man in die Lobby, die sich aufgrund der Hanglage im 3. von 5 Stockwerken befindet. Im Erdgeschoss wird die Fläche der riesigen Aula als Mineralwasserpool genutzt. Die Zimmer sind sehr modern in gehobenem Standard gebaut und auch beim Abendessen bzw. Frühstück gab es diesen gehobenen Standard eines 5 Sterne-Hotels. Eigentlich wollten wir gar nicht weiter fahren… Nach dem Abendessen ging Dieter noch etwas spazieren und hat entdeckt, dass es zwei Straßen oberhalb des Hotels noch eine hell beleuchtete und belebte, über 1 km lange Marktstraße gab. Obwohl er nur kurz sich bewegen wollte hat er die noch warme Abendluft für einen gemütlichen Bummel genutzt.

Donnerstag
Leider mussten wir das schöne Hotel nach einer Nacht wieder verlassen. Bereits nach 10 Minuten Fahrt waren wir am Sockel von Pamukkale, um Fotos aus dieser Perspektive knipsen zu können. Dann ging die Fahrt weiter an Denizli vorbei durch das Taurusgebirge Richtung Antalya. Am Vormittag gab es noch einen Stopp an einer Teppichknüpferei. Cem, der Geschäftsführer, hat uns durch die Produktion geführt, also die Frauen gezeigt, welche hier tagein tagaus Teppiche knüpfen. Da Cem einige Jahre in Deutschland gelebt hat und mit einer Kölnerin verheiratet ist, gab es keine Sprachprobleme. Er betonte, wie der türkische Staat viele solcher Betriebe übernommen hat und sicherstellt, dass es gute Arbeitsbedingungen gibt. Ganz erfahrene Arbeiterinnen arbeiten an den schwierigen Knüpfverfahren und haben neben einem 8-Stunden-Tag mehr Pausen als die anderen, um die Augen zu schonen. Im Westen der Türkei ist es daher nicht mehr so, dass Teppiche in Heimarbeit unter widrigsten Bedingungen geknüpft werden. Wir haben noch etwas über Seide, Spinnen und Färben erfahren, bevor es dann in die obligatorische Verkaufsveranstaltung ging. Hier haben wir die Gelegenheit genutzt, als erste in die Cafeteria weiterzugehen und - die warme Sonne genießend - auf die Weiterfahrt zu warten.

Die Fahrt ging an Bergen vorbei, die über 2.000 Meter hoch sind und in Teilen noch mit Schnee bedeckt sind. Zum Teil ist die Strecke bereits als vierspurige Autobahn ausgebaut, zum Teil fährt man noch auf teilweise sehr steilen Gebirgsstraßen. Zum Nachmittag kamen wir dann in Antalya an und machten kurz vor Antalya an einem schönen Aussichtspunkt noch einen Fotostopp. Unser Hotel für die nächsten und letzten beiden Nächte in der Türkei lagen ca. 1 Fahrtstunde östlich von Antalya, noch hinter Belek: das Vera Seagate Ressort in Bogazkent.

Freitag
Der Türkische Staat fördert Reisen durch die Türkei, verpflichtet aber im Gegenzug dazu, jeweils eine staatliche Teppichknüpferei, Schmuck- und eine Lederfabrik zu besuchen. Dort gibt es neben Einblicken in die Produktion vor allem Verkaufsveranstaltungen. So ging es am Vormittag zunächst in einen Goldschmiedebetrieb in Antalya. Wir hatten eigentlich kein Interesse, irgendetwas zu kaufen. Dafür war die Gelegenheit günstig, unsere Eheringe wieder neu mattieren zu lassen. Wir hatten auch kleine eine sehr freundliche Beraterin an der Seite. Unsere Eheringe sind in einem sehr neuartigen Mischverfahren von Weiß-, Gelb- und Rotgold hergestellt und sind damit „gold-marmoriert“. Dieses Verfahren war in dem Betrieb in der Türkei noch nicht bekannt und so hatten wir sehr schnell den Bereichsleiter und den Geschäftsführer an unserer Seite, die sehr daran interessiert waren, mehr über den Ring zu erfahren. Der Geschäftsführer musste einräumen, dass wir den Ring zu dem Preis, wie wir ihn in Pforzheim kaufen konnten, bei ihm nicht bekommen könnten. So war der Ausflug insoweit ein voller Erfolg, als dass er unsere Kaufentscheidung für unsere Eheringe nachträglich voll und ganz bestätigte. Wir waren nah dran, doch noch Schmuck vor Ort zu kaufen, aber mit Pforzheim in der Nähe…

Danach ging es in eine Lederwarenfabrik. Es gab eine Modenschau, bei der die kurzen Röcke der Models durchaus von den Jacken ablenkten, die eigentlich präsentiert wurden. Hier waren wir wieder die ersten, die in der Cafeteria im Freien saßen und das schöne Wetter genossen.

Nach dem Pflichtprogramm ging es an die einzige Sehenswürdigkeit von Antalya: die Karpuzkaldiran Wasserfälle. Hier mündet ein Fluß direkt in der ca. 30 Meter hohen Steilküste. Bei schönem Wetter ist der Wasserfall - eingebettet in die Umgebung - schön anzusehen, aber nicht wirklich beeindruckend. Und so ging es nach diesem erweiterten Fotostopp an den Rand der Altstadt von Antalya zur Mittagspause. Wer kein Mittagessen gebucht hatte, konnte die Zeit bereits für einen Besuch der Altstadt nutzen. Wir hatten in dem 5-Sterne-Hotel zwei Nächte zuvor ja Eintrittskarten für das Antalya-Museum geschenkt bekommen und diese sahen tatsächlich neu aus. Es gibt eine Straßenbahn entlang der Küste von Antalya und mit dieser konnten wir 3 Stationen gen Westen fahren bis zur Endhaltestelle, wo das Antalya-Museum liegt. Im Museum stellte sich heraus, dass die Karten wohl unbenutzt aussahen, aber bereits entwertet oder verfallen waren. Da wenige Tage zuvor der Eintrittspreis noch erhöht wurde und wir bereits genügend alte Steine und Fundsachen gesehen hatten, sind wir mit der Straßenbahn wieder zurück an unseren Ausgangspunkt und haben uns die Altstadt angeschaut. Kleine verwinkelte Gassen mit starkem Gefälle führen an einen kleinen malerischen Hafen und die meisten Gassen sind voll mit Geschäften. Wir sind dem Ehepaar Danne-Rasche begegnet, welche gerade über den Kauf einer Leder-Handtasche verhandelten. Beim nächsten Lederwarenladen war Susanne dann sehr interessiert, eine ähnliche Handtasche zu kaufen. Die Händler zücken sehr schnell ein Feuerzeug um zu beweisen, dass es sich nicht um Kunstleder handelt, was bei Feuer anschmelzen würde. In solchen Touri-Gebieten wird eine Bezahlung in Euro erwartet, wir hatten aber noch Türkische Lira, die wir loswerden wollten. Nachdem wir uns im Bus wieder getroffen hatten, wurden die Taschen und verhandelten Preise verglichen. Wir denken, es war für alle Beteiligten ein lohnendes Geschäft.

Nach dem Altstadtaufenthalt ging es noch weiter zu einem Gewürzbazar. Dieser war weitestgehend menschenleer, so dass sich einzelne Händler auf unsere Reisegruppe stürzten. Das Bazargelände war überschaubar und man konnte sich auch außerhalb aufhalten. Hier verabschiedete sich unser Reiseleiter Ismael, um am gleichen Abend nach Hause nach Istanbul zu fliegen. Der Bus brachte uns ins Hotel und vor dem Abendessen war noch genügend Zeit, dass Dieter - mit kurzer Sporthose als Badehose - ins Meer baden gehen konnte. Das war mit 20-21° wärmer als gedacht und Dieter wäre am liebsten drin geblieben…

Samstag
Es hieß, richtig früh aufzustehen. Um 02.15h klingelte bereits der Wecker und um 02.45h stand der Bus bereit, um die meisten in der Gruppe an den Flughafen von Antalya zu bringen. Naiv dachten wir, dass wir um diese Uhrzeit die einzigen am Flughafen von Antalya sein müssten, aber weit gefehlt. Der Flughafen war mit vielen rückreisenden Urlaubern bevölkert und alles andere als leer. So ging es doch recht schnell, dass wir im Flieger saßen und durch die Zeitumstellung (1 Stunde zurück) landeten wir kurz nach halb neun in Stuttgart und waren mit S-Bahn und bei Dieters Firma geparkten Pkw bereits um 10h wieder Zuhause - also rechtzeitig für ein ausführliches Frühstück, um damit eine schöne und beeindruckende Urlaubswoche abzuschließen.


Alle Jahre wieder: Berlin



Wie bereits 2 Jahre zuvor war Dieter wieder dienstlich in Berlin, als Teilnehmer am Verbandstag des BvD. Am Mittwoch fuhr er mit dem Auto los, um an der Mitgliederversammlung und dem anschließenden Abendessen teilzunehmen, was in der Regel zu einem langen geselligen Abend führt. Am Abend des Donnerstags hatte er dann die Gelegenheit zu einem Spaziergang durch Berlin Mitte: Checkpoint Charlie, Mauergalerie, Walter-Gropius-Haus, Potsdamer Platz mit dem Dach-Cafe des Sony-Centers und dem schnellsten Aufzug im Daimler-Gebäude, dem Holocaust-Denkmal und Brandenburger Tor, Unter den Linden - und wenn man möchte noch dem Reichstag.

Am Freitag kam Susanne mit dem Flugzeug nach, wobei der Flughafen Tegel nur über Busverbindungen angebunden ist. Wir hatten uns wieder das Hotel im Ostbahnhof genommen, bei dem eine Verbundfahrkarte im Übernachtungspreis eingeschlossen ist. Von Tegel aus sind wir in „Die Berliner Republik“ am Schiffsbauerdamm Essen gegangen, danach ans Brandenburger Tor spaziert.

Am Samstag haben wir zunächst den Berliner Dom, die größte evangelische Kirche in Berlin, besichtigt, dann weiter auf der Museumsinsel das Pergamon- und Neue Museum. Nach dem wir ja vor kurzem in der Westtürkei in Troja und Pergamon waren, mussten wir die nach Berlin gebrachten Funde anschauen. Danach sind wir vorbei am Alex in das Park Inn Hotel gelaufen, um den Ausblick vom 40. Stockwerk aus über Berlin zu genießen. Von diesem Stockwerk aus kann man auch mit einem Gummiseil im Rücken einen Bungeejump durchführen. Nach einer Pause ging es in die einstündige Domvesper, danach auf den Kudamm und ins Kabarett „Die Stachelschweine“. Es wurde „Kabarett & Currywurst“ dargeboten - Gespräche an der Currywurst-Bude mit unterschiedlichsten Typen. Natürlich war ein Schwabe mit dabei und natürlich kam dieser ganz schlecht weg. Zwischendurch gab es ein Lied über die fehlenden Kita-Plätze: „Dieter wartet auf einen Platz in der Kita, inzwischen rasiert er sich schon…“. Die anschließend verteilte Currywurst von Curry 36, einem Stand direkt am Bahnhof Zoo, war nach unserem Geschmack ein Reinfall. Wichtig ist zu wissen, dass es die Wurst „mit“ oder „ohne“ gibt, also im Darm oder ohne Darm.

Am Sonntag haben wir beim reichhaltigen Frühstücksbuffet einzelne Spieler der Artland Dragons, der Basketballmannschaft aus Quakenbrück, zu Gast gehabt, die am Tag zuvor das erste Halbfinalspiel der Play Offs gegen Alba Berlin äußerst knapp verloren hatten. Obwohl Dieter dieses Mal moderater gefahren ist, waren wir nach 5 Stunden Fahrt bereits wieder zurück zu Hause.


75. Geburtstag von Gerhard Schmidt



Dieses Jahr war Christi Himmelfahrt ein Vatertag im doppelten Sinne: Dieters Vater feierte seinen 75. Geburtstag am 29. Mai, wie in den letzten Jahren üblich im Cafe Haas in Nüstenbach. Zusammen mit Susannes Eltern sind wir frühzeitig losgefahren und waren bereits kurz nach 11 Uhr vor Ort. Nach einem kleinen Spaziergang durch die Nüstenbacher Natur trafen Dieters Eltern und die weiteren Gäste ein. Die Einladung zum Geburtstag erfolgte mittels beschrifteter Minitrompeten. Diese wurden auch zum Sektempfang verteilt und so gab es einen lauten „Trompetenchor“, um damit dem Geburtstagskind ein Ständchen zu bringen und Alles Gute zu wünschen. Das Essen war wieder reichlich und lecker und bevor der Nachtisch (Vanilleeis mit heißen Himbeeren) kam, gab es noch das Anspiel „Die Posaunenchorstunde“, in dem Dieters Schwester den Vater als Posaunenchorleiter verkörperte sowie Dieter und seine Nichte die Bläser. Auf diese Weise kamen typische Sprüche von Dieters Vater und Erlebnisse aus der Zeit des Posaunenchors Waldstadt wieder in Erinnerung. Die Ehepaare Weis und Hannig trugen noch unterhaltsame Gedichte bei und wir lernten die 5 goldenen Regeln für Senioren sowie, dass selbst der US-Präsident Obama gratuliert, wenn auch nicht persönlich. Nach einem Verdauungsspaziergang gab es noch Bilder aus dem Leben des Jubilars und die Gäste mussten raten, wann und mit welchem Hintergrund die Aufnahmen entstanden waren. Die Zeit ging sehr schnell vorbei und gegen halb Sieben sind die letzten aufgebrochen.


Unser Open Air-WM-Studio



Dieses Jahr stand wieder eine Fußball-WM an und ganz Deutschland war voller Hoffnung, Großes erreichen zu können. Dadurch, dass die WM in Brasilien ausgerichtet wurde, fanden die Spiele nach MEZ in den Abend- und Nachtstunden statt. Wir haben uns für eine überschaubare Summe rechtzeitig einen Beamer, einen tragbaren Lautsprecher und eine Leinwand zugelegt, um unser WM-Studio im Garten eröffnen zu können. Mit Freunden und Nachbarn haben wir so manche Spiele open air verfolgt. Das Fernsehsignal kam dabei aus dem Internet. Die Übertragung des Fernsehbildes über das Internet ist der langsamste Weg, der über SAT der schnellste - zwischen beiden Übertragungen liegt eine Zeitdifferenz von über einer halben Minute. So kam es vor, dass ein Nachbar mit SAT-Empfang zum Torjubel auf seine Terrasse kam, während wir noch gebannt und hoffnungsvoll den Angriff der deutschen Mannschaft verfolgten. In der Folge liefen wir Gefahr, uns mehr auf die Terrasse des Nachbarn als auf das Bild zu konzentrieren… Gerade im Juni hat das Wetter gut mitgespielt und das Open Air-Feeling hat die WM noch attraktiver gemacht. Nach der WM haben wir weitere Kinoabende veranstaltet, da Dieter über eine reichhaltige Sammlung von TV-Aufnahmen verfügt. Wir freuen uns bereits wieder auf die nächsten lauen Sommerabende in 2015. Wichtig ist, dass es bereits dämmert, da sonst das Bild des Beamers etwas blass und schwerer zu erkennen ist. Aber Dämmerung und Dunkelheit bzw. später Abend gehören zu einem Kinoabend.


Lago Maggiore



Eine Freundin arbeitete für 9 Monate im Gästehaus Casa Moscia bei Ascona am Lago Maggiore. Das war ein zusätzlicher guter Grund für einen Besuch dort. Die Anfahrt durch die Schweiz war bekannt gemächlich - immer nur Tempo 100 oder gar nur 80. Dank Tempomat konnten wir das vorschriftsgemäß bewältigen. Durch dienstliche Termine von Dieter bedingt mussten wir unseren Aufenthalt auf 3 Tage beschränken. Die Zeit war ausreichend um zu erkunden, in welchem Umfeld die Freundin untergekommen ist und um einen Ausflug auf die italienische Seite zu unternehmen. Wir hatten uns vorgenommen, die Autobahnvignette für die Schweiz auszunutzen und in den Sommerferien wiederzukommen. Allerdings fiel der Sommer in Ascona und den südlichen Alpen dermaßen ins Wasser, dass wir den Plan nicht umgesetzt haben. Auf jeden Fall war es ein kurzer, aber sehr schöner Urlaub und ein schönes Wiedersehen mit der Freundin. Und zu einem Bad im Lago Maggiore hat es dank des privaten Badestegs des Gästehauses auch gereicht.


18. Geburtstag von Bianka



Am 5. Juli feierte Dieters Nichte ihren 18. Geburtstag. Für das gemeinsame Mittagessen hatte sie sich eine gehobene Lokalität gewünscht - das Restaurant auf der Burg Hornberg. Da sie bereits seit ihrem 17. Geburtstag in Begleitung Auto fahren darf, war es natürlich obligatorisch, dass sie mit Susannes Beetle von der Hornberg zum Kaffeetrinken nach Hause fahren durfte. Bereits zu ihrem 17. Geburtstag war sie offen Cabrio gefahren. So ist es ein großer Vorteil, Mitten im Sommer Geburtstag zu haben.

Mit diesem besonderen Geburtstag hat sich manches im Leben von Dieters Nichte geändert: neben den vollen Rechten und Pflichten als Erwachsene ist sie von zu Hause weg in ein Internat und von der Fachschule in die gymnasiale Oberstufe gewechselt. Das bedeutet nun ganz neue Verantwortung und Eigenständigkeit. Ihre Mutter hatte das bereits in den Wochen vor dem Geburtstag so betont, dass Dieters Nichte kaum noch Lust hatte 18 Jahre alt zu werden.


Goldene Hochzeit von Dieters Eltern



Am 22. August feierten Dieters Eltern ihre Goldene Hochzeit. Der Wunsch von Dieters Mutter war, diesen Tag in kleinem Familienkreis auf der Feste Dilsberg zu verbringen. In ihrer Kindheit hatte sie dort glückliche Tage bei ihrer sehr geschätzten Großmutter verbracht und so steht ein Ausflug dorthin immer sehr weit oben auf ihrer Wunschliste. Neben dem obligatorischen Rundgang gab es ein leckeres Mittagessen im Gasthaus Sonne. Den Nachmittag haben wir - nach einer Besichtigung des Klosters Lobenfeld - in einem Cafe in Lobenfeld verbracht. Viele Fotos von den Jubilaren und den Gästen zeugen von einem sonnigen und glücklichen Festtag.


Geschwisterurlaub in Prag



Nach drei Jahren Pause haben wir es dieses Jahr wieder geschafft einen Geschwisterurlaub zu unternehmen. Man kann es auch als Urlaub von Dieter und seinen Mädels bezeichnen - Ehefrau und zwei Schwestern. Auf Wunsch von Dieter fand der Urlaub in Prag statt. Dieters Arbeitgeber hat einen Standort in Pilsen, an dem er schon mehrfach vor Ort war, aber bis Prag war er bis dato noch nicht gekommen. So haben wir am 28. August die eine Schwester in Neckarsulm, die andere in Nürnberg abgeholt und sind mit Dieters Firmenwagen in gut 4 Stunden nach Prag gefahren. Als Hotel hatten wir uns das NH-Hotel empfehlen lassen. Es besteht aus einem Hauptgebäude und einem Nebengebäude, welches oberhalb am Hang liegt und über eine hoteleigene Seilbahn angebunden ist. Die Empfehlung war ausgezeichnet, wir haben das Hotel - Lage, Ausstattung und Verpflegung - sehr genossen.

In der Nähe des Hotels gab es eine Straßenbahnhaltestelle und nach 3 Stationen waren wir in der Stadtmitte angekommen. So ging es am Ankunftstag gleich in die Innenstadt. Nach einem Pils im U Pinkasu - einem Biergarten im unvollendeten nördlichen Kirchenschiff der Maria-Schnee-Kirche haben wir zunächst den Bereich zwischen Mustek und Nationalgalerie inspiziert und danach den Altstädter Markt erkundet, bevor wir am Moldau-Ufer entlang spazierten. Den Tag haben wir mit einem Abendessen auf dem Restaurantschiff „Grossetto Marina Ristorante“ bei Bier und italienischem Essen und anschließendem Spaziergang über die Karlsbrücke ausklingen lassen.

Für diesen Tag hatten wir eine Führung durch die Prager Burg mit anschließender Bootsfahrt auf der Moldau gebucht. Im Bus ging es zunächst über die Moldau, an der Kleinseite vorbei bis zur Prager Burg. Dort haben wir den Wachwechsel beobachtet und die Burganlagen einschließlich des St. Veits-Doms angeschaut. Den Königlichen Garten konnten wir leider nicht betreten, da er komplett für Staatsbesuch aus China gesperrt war. Von der Prager Burg aus kann man den Hügel hinunter an der Goldenen Gasse und dem Restaurant Villa Richter vorbei an das Moldau-Ufer laufen. Dort ging es dann zur Bootsfahrt rund um die Karlsbrücke. Durch die vielen Staustufen sind längere Fahrten auf der Moldau nicht möglich. Nach einer Mittagspause im Hotel sind wir in die Altstadt in ein Konzert, in dem in klassischem Ambiente Highlights aus Musicals präsentiert wurden. Den Abend haben wir dann noch an der Hotelbar ausklingen lassen.

Am Samstag blieben wir auf der Außenseite der Moldau und fuhren mit der Tram zur Haltestation am Aufstieg zum Aussichtsturm. Aga und Dieter gingen den Berg zu Fuß hoch, während Susanne und Gudrun die Seilbahn bevorzugten. Oben angekommen - Dieter und Aga mussten auf die anderen beiden warten - stiegen wir die Treppen des 62m hohen Aussichtsturms hoch. Der Aussichtsturm ist eine Miniaturausgabe des Eiffelturms in Paris. Danach besuchten wir das Spiegelkabinett und warfen einen kurzen Blick auf die Laurenz-Kirche. Vom Berg ging es dann zu Fuß zur Kleinseite hinab. Die Kleinseite ist ein überschaubares Stadtgebiet am anderen Ende der Karlsbrücke, die sich einen historischen Scharm bewahrt hat. Teile davon sind als Kulisse der James Bond-Verfilmung „Casino Royale“ bekannt. Zunächst ging es in einen Biergarten an der Moldau. Danach spazierten wir durch das Gebiet der Kleinseite und besuchten die „John Lennon Wall“, einen Mauerabschnitt um den Garten des Malteser-Anwesens. Die von John Lennon inspirierten Graffitis - die Wand ist voll damit - symbolisiert den Konflikt der tschechischen Jugend mit der damaligen kommunistischen Regierung. Am Abend haben wir uns noch den Ausblick über die in der tiefstehenden Sonne golden glitzernde Altstadt bei einem Glas Wein in der Villa Richter und den Ausblick vom Rathausturm am Altstädter Markt gegönnt. Danach ging es in eine Vorstellung des Schwarzlichttheaters, welches ganz in der Nähe des Altstädter Marktes liegt.

Den letzten Tag in Prag haben wir ruhiger angehen lassen. An diesem Tag regnete es. So sind wir zunächst in das Kafka-Museum und haben uns mit dem Leben und Umfeld von Franz Kafka auseinandergesetzt. Mit der Linie 22 sind wir dann nochmals an der Prager Burg vorbei bis zur Endhaltestelle und wieder zurück gefahren, um den Ausblick auf die Prager Altstadt und die Burg zu genießen. Dann haben wir die Kirche der Hl. Ludmilla und das Smetana-Museum besucht. Nach diesem Kulturprogramm ging es zur Massage in einem der Studios am Altstädter Markt. Am Abend gingen wir in der Nähe unseres Hotels in eine Brauereigaststätte. Neben böhmischen Knödeln und Bier haben wir die Gelegenheit genutzt, Absinth zu probieren - ein hoch alkoholhaltiges Wacholderschnapsgetränk, was aber verdünnt und mit Zucker zum Flambieren serviert wird.

Am Montagmorgen sind wir nach einem reichhaltigen Frühstück - einschl. einiger Smoothies - auf die Fahrt nach Hause aufgebrochen. Die Schwestern wurden in umgekehrter Reihenfolge wieder abgesetzt und wir waren bereits am frühen Nachmittag wieder zu Hause, da Dieter nach einem dreiwöchigen Urlaub am Folgetag wieder arbeiten musste.


Markgröninger Abendspaziergänge



Der Verein Markgröningen Aktiv e.V. hat Ende 2013 den Markgröninger Abendspaziergang ins Leben gerufen. Ca. alle 2 Monate findet dieser statt und es werden in kleinen Gruppen aufgeteilt 4 Markgröninger Unternehmen besucht, die sich vorstellen und gerne auch Werbegeschenke mitgeben. Der Abend endet dann mit einem gemeinsamen Imbiss. Auf diese Weise soll der Einkauf vor Ort gefördert und der Verödung der Innenstadt entgegengewirkt werden. Über das „Ortsblättle“ sind wir auf den 7. Abendspaziergang aufmerksam geworden, welcher Unternehmen direkt in unserer unmittelbaren Umgebung zum Ziel hatte. Seit dem nehmen wir regelmäßig an jedem Abendspaziergang teil und lernen viel über das Angebot in unserer neuen Heimat kennen. Markgröningen hat in der Tat einiges zu bieten. Selbst Nachbarn, die Markgröninger sind, können inzwischen von uns hinzulernen. Nebenbei knüpft man noch lose Kontakte mit Vertretern der Wirtschaftsförderung bzw. des Vereins.


Bremer Forum von ADP



Einmal im Jahr veranstaltet Dieters Arbeitgeber einen Kundenkongress, das bewährte und beliebte „Bremer Forum“. Dieses Jahr wurde nicht nur ein neues verantwortliches Mitglied der Geschäftsleitung für den Bereich der Kundenbetreuung vorgestellt, sondern auch ein neuer, weltweit einsetzbarer leistungsfähiger Service. Dieser Service läuft in der Cloud und es galt, die Kunden von der Sicherheit der Daten bei Dieters Arbeitgeber zu überzeugen. Daher wurde Dieter angefragt, im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung zum Thema Sicherheit zu referieren. Die Abstimmung der Folien und Präsentationsinhalte lief etwas kurzfristig und nicht optimal koordiniert. Dieter hatte sich eine runde und in sich stimmige Story überlegt, die er präsentieren wollte. Leider waren die von Dieter erstellten Folien dann nicht vollständig als er vorne auf der Bühne stand und vergeblich nach seiner Startfolie suchte. Die Eröffnungsveranstaltung wurde auf Video aufgezeichnet und die Nachbetrachtung lässt erkennen, dass Dieter kurz aus der Fassung gebracht wurde. Damit musste er mit einer Schätzfrage an das Publikum beginnen. Nichts schwerer als das: ein völliger Kaltstart, ohne einleitende Worte gleich eine Schätzfrage zu stellen. So rührte sich trotz wiederholter Aufmunterung niemand im Publikum, keiner wollte eine Schätzung abgeben. Dieter hatte vor der Anreise nach Bremen noch eine Schachtel Lindt-Pralinen besorgt, um nach dem Motto „kleine Geschenke erhalten die Freundschaft“ denjenigen belohnen zu können, der mit seiner Schätzung am nächsten liegt. Das kam ihm nun sehr gelegen. Als Dieter die Schachtel Praline als Anreiz präsentierte, war das Eis gebrochen, das Publikum gutierte den Einsatz mit freudigem Lachen und beteiligte sich nun mit Schätzungen. So wurde die Schätzfrage schnell beantwortet. Auch von den Kollegen gab es viel Lob für diesen Einsatz. Der Vortrag an sich war nicht ganz so rund und professionell wie man es von Dieter erwartet - die fehlenden Folien kosteten etwas Souveränität. Nach dem Vortrag gab es noch eine Gesprächsrunde, die von Markus Matt, dem Chefredakteur des Magazins Lohn und Gehalt geleitet wurde. Dieter hatte die ersten Fragen zu beantworten, natürlich auch zum Stichwort NSA. Insgesamt war es eine interessante Erfahrung und Dieter war am Ende froh, ein so komplexes und schwieriges Thema recht gut vermittelt haben zu können.


Eigene Sauna



Bereits direkt nach dem Einzug in unser Haus hatte sich Dieter eine eigene Sauna gewünscht. Wer regelmäßig Sport treibt weiß die Vorzüge einer Sauna zu schätzen: die Muskeln regenerieren sich durch die Wärme schneller. Zudem kommt man besser durch den Winter. Allerdings hatte Susanne keinen Bezug zum Saunieren und war zunächst dagegen. Zudem war der vorgesehene Kellerraum bislang mit den restlichen Umzugskartons belegt - auch die ständigen mehr oder wenig dezenten Hinweise von Susanne hatten nichts daran geändert. Von einer Freundin hatten wir einen Gutschein für die Caracalla Therme in Baden-Baden geschenkt bekommen. Während unseres Urlaubs/Ferien hatten wir nun versucht, den Gutschein einzulösen. Am 15.08. fuhren wir nach Baden-Baden um vor Ort zu erfahren, dass das große Schwimmbecken im Innenbereich aufgrund eines Wasserrohrbruchs gesperrt ist. Nach kurzer anfänglicher Verärgerung wurden wir informiert, dass der Eintritt aufgrund der Beeinträchtigung für 5 EUR möglich ist. So haben wir das im Gutschein enthaltene Frühstück eingelöst, konnten aber den Eintritt auf ein nächstes Mal aufsparen. Nach ausgiebiger Nutzung der Saunalandschaft der Caracalla Therme war Susanne dann nicht nur bereit, sondern sehr daran interessiert, sich auf folgenden Deal einzulassen: wenn Dieter die Umzugskartons aufräumt und damit den gesamten Kellerraum frei macht, dann unterstützt sie die Anschaffung einer Sauna. Eine Freundin von Dieter arbeitet bei einem renommierten Saunahersteller und hat uns bestens beraten. So bestellten wir Anfang September die Sauna Baleo von Röger. Neben der klassischen finnischen Sauna bietet sie ein Tepedarium, ein Wärmebad mit regulierter Luftfeuchtigkeit. Anfang Oktober war es endlich soweit. Ein langjähriger Mitarbeiter des Unternehmens - der schon bei Mooshammer und Loriot die Sauna aufgebaut hatte - lieferte alle Teile und baute die Sauna ein. Wir merken in der Tat den Effekt, dass regelmäßiges Saunieren gut für die Atemwege, die Abhärtung und die Regeneration nach dem Sport ist. Für nächstes Jahr ist der Einbau einer Dusche in der Ecke neben der Sauna geplant. Momentan reicht es aus, dass wir zwischen den einzelnen Saunagängen auf unsere Terrasse zum Abkühlen und Durchatmen gehen. Dieter hat zudem typische Saunaliegen beschafft und dezente Beleuchtung und passende Musik(geräte) besorgt. Es fehlt noch ein Teil an Wandverkleidung und ein Vorhang vor der Waschmaschine, dann wird das Wohlfühlambiente perfekt. Schön ist, dass wir Temperatur und Luftfeuchtigkeit ganz nach unseren Vorlieben und der Tagesform einstellen können.


Hörsturz bei Dieter



Am 07. Oktober merkte Dieter, dass seine Ohren sich mit Cerumen zusetzen und dass eine Reinigung beim Arzt wieder angesagt wäre. Beruflich bedingt kam er erst am Freitag dazu, beim Arzt vorbeizuschauen. Dieser spülte die Gehörgänge und merkte an, dass auf der linken Seite eine Rötung bzw. Reizung zu sehen sei. Irgendwie hörte Dieter manche Töne auch nicht klar, sondern mit einem Klirren. Als über das Wochenende das Ohr weiter juckte, das Klirren anhielt und manches Mal ein Tinnitus dazu kam, ging Dieter zum HNO-Arzt. Nach einem Audiogramm kam die Diagnose überraschend: Hörsturz auf dem linken Ohr, Dieter kann die obere Hälfte der Töne nicht hören. Zudem war der Tinnitus nun dauerhaft. Das war eine ganz neue Erfahrung und es galt, sich selbst in die Materie - Ursachen und Therapiemöglichkeiten - einzuarbeiten. Herausfordernd ist, dass die Schulmedizin über die Ursachen im Grunde keine verlässliche Kenntnisse hat und man auf Therapieverfahren zurückgreift, die entweder von der Krankenkasse anerkannt sind (Cortison-Tabletten) oder von denen man ausgeht, dass sie wirksam sein können (Infusionen, Gingko-Tabletten, Sauerstoff-Therapie etc.). Leider haben die Cortison-Tabletten zunächst keine Wirkung gezeigt, dafür hat der Blutdruck reagiert und Probleme bereitet. Nach und nach probierte Dieter verschiedene Verhaltensänderungen aus (kein Koffein und Salz mehr usw.), um auszutesten, was seinem Ohr am ehesten zur Heilung verhilft. Zum Glück war das Schlafen in der Nacht nicht beeinträchtigt. Mit der zweiten Runde Cortison-Tabletten hat Dieter auch jeglichen Sport und die Sauna weggelassen und sich körperlich bestmöglich geschont. Gut war, dass Dieters Arbeitgeber ihm entgegenkam, so dass er anfangs mehr von zu Hause aus arbeiten konnte. So war er keine Minute krank geschrieben und konnte die wichtigsten Aufgaben auf Arbeit erledigen. Im Dezember stellte sich dann eine Verbesserung ein, der Tinitus war stundenweise weg und das Geräusch wurde zu einem leiseren, sehr hochfrequenten Ton, der nicht mehr so stark wahrgenommen wird. Der Hörsturz ist noch nicht ausgeheilt, aber die Symptome spürbar abgeklungen, so dass Dieter sie im Alltag wenig wahrnimmt. Es zeigt sich, dass nach einer Stressphase wie Dieter sie bis zum Juli über längere Zeit hatte und bei verschiedenen Belastungen (viel Sport, Sauna, Koffein) der Körper reagiert und signalisiert Belastungen zurückzufahren. Das gilt es nun für die Zukunft zu berücksichtigen.


50 Jahre Ev. Kirchengemeinde Waldstadt



Anfang der 1960er Jahre wurde der Stadteil Waldstadt, in dem Dieter aufgewachsen ist, gegründet. Recht früh wurde begonnen, sonntags evangelische Gottesdienste in dem neu entstehenden Stadtteil anzubieten. Am 15.11.1964 fand der erste Gottesdienst in der Schulbaracke statt. Geleitet wurde er von Waldtraut Rügger, unterstützt wurde sie durch den Posaunenchor Mosbach. Waldtraut Rügger wurde zwischenzeitlich von Dieters Familie „sozial adoptiert“: sie ist „Tante Waldtraut“, Patentante von Dieters Cousine und war gerade früher zu Familienfesten eingeladen. Als junger Erwachsener hat Dieter selbst im Posaunenchor Mosbach mitgespielt. So eng sind eben die Kreise in überschaubaren Kleinstädten…

Nun, 50 Jahre später, wurde dieses Jubiläum gefeiert. Dieter wurde allerdings nicht zur Feier eingeladen, hatte aber von seiner Mutter verschiedentlich über die Vorbereitungen der Jubiläumsfeier gehört. Die Jugendfreundin Monika hatte ihn dafür angesprochen. Sie wurde offiziell eingeladen, da sie 2 Jahre lang Mitglied im Ältestenrat der Kirchengemeinde war. Ihre Idee war es nun, dass sich die damalige Clique - von Frau Wagner als „Fromme Clique“ bezeichnet - zu diesem Ereignis wieder an alter Wohn- und Wirkungsstätte trifft. Spontan wie damals wurden die Aufgaben verteilt und alle damaligen informiert. Allerdings wohnen manche doch sehr weit weg - Dieters Jugendfreund Jochen derzeit in Fernost, der „Nachbarsjunge“ Christian bei Hamburg. Die meisten konnten sich den Tag erfreulicherweise einrichten, Antje kam sogar aus der Schweiz angereist. Die Clique traf sich in der neu eröffneten Waldstadt-Gaststätte, um nach einem gemeinsamen Mittagessen die Elternhäuser der Einzelnen zu Fuß abzuklappern. Soweit die Eltern noch vor Ort wohnen, wurde natürlich geklingelt und Fotos geschossen. Nach einem Kaffeetrinken bei Dieters Schwester ging es dann zum Festgottesdienst mit anschließender Feier. Dabei lebte wieder der Geist von früher auf und es war schön zu sehen, wie sich jeder im Grunde genommen treu geblieben ist und wir in kürzester Zeit wieder „warm miteinander“ waren.

Ob es die Waldstadt-Gemeinde in 25 oder 50 Jahren noch geben wird, ist allerdings fraglich. Junge Leute sind entweder weggezogen von der Waldstadt oder haben keine Bindung zur Kirche. Zudem werden Pfarrbezirke zusammengelegt und es wird schwerer, Pfarrstellen zu besetzen. So wird sich die Clique wohl auf andere Anlässe konzentrieren müssen.


Eisemann-Treffen in Schiffrain



Susannes Cousin Ulrich wurde im Oktober 50 Jahre alt. Susanne und ihre Schwester hatten allerdings vergeblich versucht, sich zu der Geburtstagsfeier einladen zu lassen. Beim runden Geburtstag von Susannes Mutter war ihr Cousin eingeladen und damals wurde bereits festgehalten, dass ein 50. Geburtstag in erweitertem Familienkreis zu feiern sei. Die Intervention der beiden Schwestern blieb allerdings nicht unerhört. Ulrich lud an Stelle zu seiner Geburtstagsfeier zu einem Eisemanntreffen am 22.11. bei seiner Schwester Karin in Oppenweiler-Schiffrain ein. Karin hat - mit dem Haus verbunden - eine ausgebaute Doppelhochgarage, die sich ideal für Feiern in größerer Runde anbietet. Erfreulicherweise waren die Ehemänner mit eingeladen, so dass Dieter den Fahrdienst übernehmen konnte. Dieter kannte wohl die meisten Cousinen und Cousins, aber noch nicht alle und nicht so gut. So wurde es ein netter Abend bei leckeren Maultaschen vom Metzer und Kartoffelsalat. Für Ulrich war der Termin nicht so ideal, da er am nächsten Morgen in aller früh am Flughafen sein musste, um eine einwöchige Dienstreise nach China anzutreten.


Auftritt von Bastian Sick



Beide sind wir von den Eigenheiten und kreativen „Verbiegungen“ der deutschen Sprache begeistert. Von unserer Hochzeit 2010 hatten wir noch Gutscheine für das Forum übrig, die wir endlich einlösen wollten. Da kam die Tournee von Bastian Sick gerade recht. Am 27. November ging es mit Susanne's Roller nach Ludwigsburg, zuerst auf den Weihnachtsmarkt, dann ins Forum zum Auftritt von Bastian Sick. Wir haben an dem Abend herzlich gelacht. Zu erwarten war das vielleicht weniger, wenn ein eher steifer Flensburger über ein Thema wie deutsche Grammatik referiert. Allerdings ist Bastian Sick nicht nur sprachlich, sondern auch musikalisch und komödiantisch begabt. Und zum Glück liest er vermutlich nie die Zeilen Korrektur, die wir hier geschrieben haben. Er ist ein Meister seines Fachs und würde sicherlich die eine oder andere Stilblüte und genügend Fehler in unseren Texten finden.


Adventsliedersingen



Wie im Vorjahr haben wir unsere Nachbarn zum Adventsliedersingen am Sonntag, 3. Advent eingeladen. Zuvor haben Susanne am Klavier und Dieter an der Posaune einige Abende genutzt, um zusammen zu musizieren und uns wieder in die Advents- und Weihnachtslieder hineinzufinden. Wir waren eine sehr kleine, dafür aber feine Runde. Die Zeit zusammen und das Musizieren haben wir sehr genossen. Für das kommende Jahr haben wir uns vorgenommen, wieder einzuladen. Dann wollen wir einen Glühweinempfang im Freien anbieten, bevor es in die warme Stube zum Singen geht.


zurück
intern