Dieter hatte bereits in 2009 die ganze Bibel in einem Jahr durchgelesen. Dazu verwendete er den Tiefenschärfe-Leseplan, welcher die Bücher der Bibel chronologisch anordnet und in 365 „Leseportionen“ einteilt. So sind täglich 3-4 Kapitel zu lesen. Nun wollten wir beide gemeinsam die Bibel durchlesen.
Dieter hatte in der Vergangenheit - mit Erlaubnis des Autors - den Leseplan und die zugehörigen Textstellen auf seinem Server veröffentlicht, so dass wir bequem das iPad für die tägliche Lese verwenden konnten. Am 1. Januar ging es gemeinsam los und im 1. Buch Mose gibt es ja einiges an Erzählung und Handlung, so dass der Einstieg nicht allzu schwer fällt. Zudem ist es hilfreich, wenn man die Bibel gemeinsam liest und sich gegenseitig ermuntert. So hat ein Abend Susanne vorgelesen, den anderen Abend Dieter usw.
Ende Mai kam dann Susanne zur sehr in den Rückstand, so dass sie das Bibellesen aufgab. Von da an zeigte Dieter alleine seine Zähigkeit und hielt auch im Sommer durch, wenn scheinbar endlose Textstellen der Gerichtsankündigung für Israel und Juda zu bewältigen sind. Erst ab Oktober begann dann das Neue Testament - drei Viertel des Bibeltextes gehören also zum Alten Testament. So hat Dieter zum zweiten Mal die Bibel in einem Jahr durchgelesen und er möchte das auch nochmals in der Zukunft irgendwann wieder tun.
Wer sich selbst auf dieses Wagnis einlassen möchte, findet den Tiefenschärfe-Leseplan auf unserer Homepage unter „Bibel“ → „Bibellese“.
Aufgrund seines Resturlaubs hatte sich Dieter vorgenommen, sich an Susanne auszurichten und in den Ferien Urlaub zu nehmen. Das funktionierte bis in die Sommerferien hinein, dann war Dieters Urlaubsanspruch weitestgehend erschöpft. Nach den Weihnachtsferien standen dann die einwöchigen Faschingsferien an und um den Winter abzukürzen haben wir uns kurzfristig für eine Woche Wandern und Bewegung auf Mallorca entschieden. Das günstigste Angebot führte uns in das Hotel „Bahia del Sol“ in Santa Ponca, einem typischen Touri-Gebiet, das zu dieser Jahreszeit aber ziemlich verschlafen ist.
In dem Hotel ist ein Zimmer dauerhaft für Daniela Katzenberger reserviert, da es in fußläufiger Entfernung ein Katzenberger-Cafe gibt. Der Wohnbereich für „die Katze“ ist direkt neben der Hotel-Dachterrasse, so dass wir gelegentlich daran vorbeikamen und in einem Moment, als Handwerker die Zimmertür offen gelassen hatten, einen Blick in den rosa Raum werfen konnten.
Das Wetter war noch nicht besonders frühlingshaft, aber es reichte für 2 größere Wanderungen und einige Spaziergänge im Umfeld. Hin und wieder haben wir das kleine Hallenbad im Hotel genutzt, welches aber überheizt war. Wir hatten uns bereits in Deutschland für die ganze Woche einen Mietwagen bestellt, so dass wir nach Palma und weitere Ausflüge unternehmen konnten. So tat es gut, für eine Woche einen Tapetenwechsel gehabt zu haben.
Da der Hörsturz und vor allem der Tinnitus noch nicht weit genug abgeklungen waren, kümmerte sich Dieter um eine HBO-Behandlung. HBO steht dabei für die „Hyperbare Sauerstoff-Therapie“, einem Verfahren, bei dem man gegen erhöhten Außenluftdruck mit Sauerstoff angereicherte Atemluft anatmet.
Die Krankenkassen lehnen eine Kostenübernahme kategorisch ab, da die Wirksamkeit der Therapie nicht hinreichend belegt ist. So unternahm Dieter auf eigene Rechnung einen Therapieversuch. Das vormals in Stuttgart ansässige Zentrum wurde erst vor einem Jahr in das Klinikum in Ludwigsburg verlagert, was den Fahrtaufwand deutlich vereinfacht. Am 16. März ging es in die Klinik zu einem Anamnese-Gespräch. Direkt im Anschluss gab es die erste „Therapiefahrt“. Man wird zunächst gebeten, alle elektronischen und magnetischen Dinge abzulegen und in einem Schließfach zu verwahren. Für die Sitzung bekommt man eine Flasche Wasser zur Verfügung gestellt, die man aber aufgrund der Druckverhältnisse nicht luftdicht verschließen darf. Durch eine schmale Öffnung hinein ging es in eine Art Mini-U-Boot, das einem großen Gastank ähnelte. Darin sind ein Schleusenbereich, dann eine Kabine mit 12 Sitzplätze vorhanden, die vor Bullaugen angeordnet sind. In der ersten Viertelstunde wird der Luftdruck in der Kabine auf 2,5 bar erhöht, was einer Tauchtiefe von 14 Metern entspricht. Innen gibt es eine Anzeige, welche die aktuell entsprechende Tauchtiefe anzeigt. Nach erreichen des Zieldrucks - der ein Gefühl der Wärme erzeugt - setzt man eine Atemmaske auf, die mit Sauerstoff angereicherte Atemluft zu nahezu normalem Umgebungsdruck zur Verfügung stellt. Ziel ist es, gegen den Kabinendruck gleichmäßig „anzuatmen“ und durch dieses intensive Atmen die Sauerstoffsättigung des Bluts spürbar zu erhöhen. Der erhöhte Blutsauerstoffgehalt soll medizinisch wirken, gerade bei etwaigen Durchblutungsstörungen im Ohr.
Nach 30 Minuten gibt es eine 15 minütige Pause, in der man die Maske absetzt und die Atmung entspannen kann. Dann folgt eine weitere 30 minütige Phase der Maskenatmung und eine weitere 15 Minuten-Pause. Schließlich kommt der letzte Abschnitt über 45 Minuten, bei der man die Maske bis zum Ende aufbehält. Die letzten 15 Minuten dieser Phase werden zum „Auftauchen“ genutzt, also der Druck wird von 2,5 bar auf normalen Umgebungsdruck reduziert, was ein Gefühl der Kühle erzeugt. So hat man insgesamt 105 Minuten unter Anstrengung über die Maske geatmet und 135 Minuten in der Anlage verbracht. Die erste Sitzung bewirkte bei Dieter, dass der Tinnitus über Nacht verschwunden war und dass er sich durch den Sauerstoff spürbar „geflasht“ fühlte. Bereits die 2. Sitzung brachte aber kaum noch einen spürbaren Effekt und so brach Dieter die Therapie nach 4 Sitzungen vorzeitig ab. Unter dem Strich war die Behandlung eher weniger wirksam, aber eine besondere Erfahrung und zumindest das Gefühl und Erleben nach der ersten Sitzung war die Behandlung wert. Eine Sitzung kostete immerhin 160 EUR.
In der Anlage trifft man immer wieder die gleichen Leute. Eine junge Frau hat Dieter insoweit beeindruckt, als dass sie zur Behandlung einer Knochenerkrankung bereits über 100 Sitzungen absolviert hatte. Sie erzählte, dass sie zuvor nie ein Buch in die Hand genommen hatte, durch die Therapie aber zur „Leseratte“ geworden sei. Ein anderer Patient hatte kurz zuvor einen zweiten Hörsturz erlitten und sein erster Hörsturz konnte durch die HBO erfolgreich behandelt werden.
Auch in diesem Jahr veranstaltete unsere Kirchengemeinde ein „Gemütliches Gemeinde-Dinner“. Dabei werden Gruppen á 6 Personen gebildet, die sich wechselseitig zum Abendessen einladen. Ziel ist, auch dadurch den Kontakt der Gemeindemitglieder untereinander und das nähere Kennenlernen zu fördern.
Wir landeten dieses Mal in einer Gruppe mit Peter & Dorothea, dem Pastor und Katharina. Am 29. März gab es das erste Abendessen bei uns. An dem Abend führten wir intensive Gespräche über „Gott und die Welt“ und stellten fest, dass wir in der Mehrheit so manche Lebenserfahrung teilen und uns gut darüber austauschen können. Ende April waren wir dann bei Maibs zum Grünkohlessen und im Juli beim Pastor.
Die Abende machten uns soviel Freude, dass wir die Aktion einfach fortgesetzt haben. So gab es im November ein weiteres Dinner bei uns und für den Januar 2016 steht der nächste Termin fest. Unsere Gruppe erfüllt wohl die Zielsetzung ideal. So freuen wir uns, dass es dieses Angebot gibt und wir uns wieder daran beteiligt haben.
Nachdem unser Spanienurlaub in der jüngeren Vergangenheit häufig einen Aufenthalt auf Mallorca bedeutete, wollten wir in den Osterferien Andalusien besser kennenlernen. Dazu haben wir eine Standort-Rundreise gebucht, also einen einwöchigen Aufenthalt im selben Hotel mit Tagesausflügen zu den Highlights in der Umgebung. Das Hotel befand sich in Torremolinos, was südlich von Malaga liegt und an den Flughafen von Malaga grenzt.
Bereits am ersten Urlaubstag ging es mit dem Reisebus an der Küste entlang nach Gibraltar, dem südlichsten Punkt von Europa. Gibraltar gehört zu Großbritannien, so dass man kurz vor dem Ziel eine Landesgrenze passieren muss. Der Zugang zu der Felsen-Enklave erfolgt über eine vergleichsweise schmale Furt. Man muss zunächst den Reisebus verlassen und passiert zu Fuß die Grenzstation. Dann wartet man an einer Bahnschranke. Unter „Bahn“ ist hier allerdings die Start- und Landebahn des gibraltaischen Flughafens zu verstehen. Weiter zu Fuß überquert man die Flugbahn des kleinsten europäischen Flughafens, um danach wieder den Reisebus zu besteigen.
In Gibraltar ist das britische Pfund die offizielle Währung. Wer kein Geld tauscht, muss beim Bezahlen einen äußerst ungünstigen Umrechnungskurs akzeptieren. Wechselgeld gibt es zudem nur in britischem Pfund. Schon verwunderlich, dass ein so kleiner Zipfel des Kontinents zu einem Land gehört, das nicht in unmittelbarer Nachbarschaft liegt.
Nach einer Stadtrundfahrt war der Besuch des Affenfelsens und der Spaziergang durch die Tropfsteinhöhle obligatorisch. Der Reiseleiter hatte mehrfach eindringlich darauf hingewiesen, möglichst keine Taschen oder sonstigen beweglichen Gegenstände am Körper zu tragen und schon gar kein Essen, da die Affen darauf fixiert sind. Wie zu erwarten hatte sich eine Teilnehmerin nicht an den wohlgemeinten Rat gehalten und Bananen in ihrer leicht geöffneten Tasche mitgeführt. Es dauerte nicht lange, bis der erste Affe blitzschnell die Bananen aus der Tasche ausgeräumt hatte. Gleichzeitig tauchten mehrere Affen quasi aus dem Nichts auf. Alle, die den Vorgang beobachtet hatten, waren ob der Flinkheit der Tiere sehr überrascht.
Am nächsten Tag gab es den nächsten Ausflug. Dieses mal ging es durchs Hochland ins Landesinnere nach Sevilla. Wir hörten, dass es wenige Tage zuvor bereits eine Höchsttemperatur von 36° gegeben hatte, und das Anfang April! Die Gebiete an der Küste sind kühler, im Landesinnern gibt es die sommerliche Hitze dagegen früher und intensiver. Wir hatten insoweit Glück, als dass es bei uns nur bis zu 27° heiß wurde.
Bevor es zu einer Bootsfahrt ging, hatten wir Zeit, die Innenstadt von Sevilla zu Fuß zu erkunden, bspw. den Dom oder die für die „Semana Santa“ (heilige Woche bzw. Karwoche) geschmückten Gässchen. Mit dem Boot ging es dann auf dem Guadalquivir am ehemaligen Expo-Gelände vorbei.
Am dritten Tag unseres Urlaubs ging es zunächst nach Marbella. Nach einem Spaziergang durch das am Morgen noch verschlafene Örtchen und dem imposanten Hafenbereich ging die Fahrt weiter nach Ronda. Diese Kleinstadt ist für ihre besondere Berglage bekannt und vergleichsweise urtümlich. Zu Fuß ist sie schnell durchlaufen, wobei das Stadtgebiet durch eine tiefe Schlucht durchtrennt wird, die man durchwandern kann. Wir haben uns weitestgehend mit dem tollen Ausblick begnügt, dafür aber nahezu jeden Winkel im Altstadtbereich erkundet. Die Besichtigung der Stierkampfarena bildete den Abschluss des Ausflugs.
Nach drei Tagesausflügen hatten wir zwei Tage - Ostersonntag und Ostermontag - frei. Einen Teil der freien Zeit verbrachten wir am Hotel-Pool. Den Sonntag nutzten wir aber für einen Ausflug in das nahe gelegene Malaga. Nach Besichtigung der Kirche und der Altstadt gerieten wir zufälligerweise in eine Osterprozession. Dabei handelt es sich um einen ca. 1,5 stündigen Umzug, bei dem Bruderschaften mit ihren farbigen Trachten und Spitzmützen zwei Throne durch das Stadtgebiet tragen. Ein Thron ist ca. 2 Tonnen schwer und wird von bis zu 40 Personen getragen. Am Kopf ist ein Führer, der das Signal zum Absetzen und Wiederaufnehmen des Throns gibt. Aufgrund der Schwere wird der Thron immer nur einige Meter im Gleichschritt getragen. Der erste Thron ist Jesus, der zweite Maria geweiht. Begleitet wird der Umzug von Musikkapellen, deren einschneidender Paukenschlag prägend ist. In der Heiligen Woche erfolgen bis zu 42 solcher Umzüge. Entlang des Weges sind immer wieder Stühle gestellt, an schmalen Stellen stehen die Leute. Die ganze Wegstrecke war mit Menschen gesäumt. Wer möchte, kann sich unser Video
und
anschauen.
Den Abschluss unseres Urlaubs bildete der Ausflug nach Granada in die weltbekannte Alhambra. Dabei handelt es sich um eine alte, gut erhaltene, sehr weitläufige muslimische Burganlage. Die Fahrt vom Ort Granada zur Anlage bietet einige schöne Aussichtspunkte. Den Tag haben wir komplett in der Alhambra verbracht.
In den letzten Jahren feierten wir hauptsächlich den Geburtstag von Susanne, da dieser praktischer Weise immer auf einen Feiertag fällt. Zu Dieters Geburtstag gab es dann nur noch eine Familienfeier.
Dieses Jahr sollte es auch für Dieter eine Feier mit Freunden geben. Susanne hatte bei ihrer Feier unser Bistro in einen bayrischen Biergarten verwandelt und tagsüber Gäste empfangen. Da Dieter an einem Samstag Geburtstag hatte, lud er seine Freunde auf den Freitagabend ein, um gemeinsam in den Ehrentag reinzufeiern.
Es kamen ca. 20 Leute, so dass unser Bistro gut gefüllt war. Kurz vor Mitternacht startete Dieter den Countdown-Zähler auf dem TV-Gerät und der Geburtstag wurde mit Sekt, Wunderkerzen und Glückwünschen begrüßt. Während sich einzelne Gäste bereits verabschiedeten, hielten andere überraschend lange durch. Lutz bspw. kam kurz zuvor von einer Dienstreise aus China zurück und wurde erst nach Mitternacht so richtig munter, so dass wir bis zum Ende eine gesellige Feier hatten.
Dieter war freudig überrascht, welch kreativen Geschenke er bekommen hat. Es gibt sehr nette und kreative Ideen. Herzlichen Dank für alle Geschenke!
Man sagt ja, dass Eigenheimbesitzer nie fertig werden zu bauen. Auf Dieter trifft diese Tatsache voll und ganz zu. Er hat so manche Idee, was er noch verbessern könnte.
Bislang hatten wir versucht, die Sommersonne mittels Sonnenschirmen von unserer Gartenterrasse fernzuhalten. Aufgrund der Größe mussten es zwei Schirme sein, die irgendwie nie groß genug, dafür aber stets im Weg waren. Unsere Nachbarn von Haus 3 sprachen uns darauf an, ob wir uns nicht in Sachen Kauf einer Markise anschließen wollten, dann könne man einen Mengenrabatt aushandeln. Ziel war, die Markise identisch wie die bei anderen Nachbarn bereits vorhandenen Markisen zu bestellen (wir teilen wohl den guten Geschmack . Nach dem sich ein weiterer Nachbar dem Projekt anschloss, handelten unsere Nachbarn von Haus 3 einen größeren Preisnachlass aus. Jetzt hat fast jedes Haus in unserer Reihe die gleiche Markise. Sie hat sich auf jeden Fall gelohnt und es stehen nun keine Schirmständer mehr im Weg.
Ein weiteres Thema war das Garagentor. Bauseitig wurde ein einfaches Kipptor verbaut, welches direkt im Bereich des Hauseingangs verläuft. So kann es vorkommen, dass das Tor von innen geöffnet wird und dadurch ein Besucher vor der Haustür vom Tor gestreift wird. Am meisten hat uns das selbst betroffen, wenn wir den Garagentorantrieb zum Schließen gestartet hatten und danach die Haustür aufschließen wollten - wir mussten uns dicht an die Haustür drücken, um nicht vom Tor erfasst zu werden. Der Nachbar von Haus 1 hatte uns bereits im letzten Jahr einen Anbieter empfohlen, von dem wir uns das Angebot für ein Rolltor eingeholt hatten. Auf dieses Angebot griffen wir nun zurück und haben seit dem ein modernes Tor, welches nun gefahrlos zu Öffnen und zu Schließen ist. Es brauchte eine Weile zu verinnerlichen, dass wir auch mit Abstand zur Haustür nicht mehr vom Tor erfasst werden können. Und es lässt sich nun zusätzlich mit dem Handy oder der Haustür-Fernbedienung steuern.
Größtes, zeitgleich betriebenes Projekt war allerdings der Einbau einer Sauna-Dusche. Wir hatten bei der Planung der Sauna darauf geachtet, dass ein hinreichend großer Eckbereich für eine Dusche vorhanden bleibt. Nun musste der Einbaubereich durch einen Fliesenleger verkleidet, teilweise gemauert und voll gefliest werden. Zwischendurch brachte der Sanitärinstallateur seine Armaturen ein. Das führte zu einigen Handwerker-Terminen vor der Arbeit oder an Homeoffice-Tagen. Der Einbau war nicht ganz trivial, da die Lüftung der Sauna über den Duschbereich gewährleistet sein musste und das Abwasser über eine Hebeanlage in den höher gelegenen Hausanschluss abzuleiten ist. Die Dusche wurde nach 5 Wochen im Juni fertiggestellt und im September konnten wir erstmals „richtig“ saunieren, also mit einer kühlen Dusche zwischen den Saunagängen.
Dieter hat noch weitere Ideen, bspw. für einen Carport oder eine Überdachung der Nordterrasse. Diese sind allerdings noch nicht konkret und Susanne hofft, dass sie viele Jahre brauchen um zu reifen…
Nachdem im Jahr zuvor Dieters Vater seinen 75. Geburtstag gefeiert hatte, war nun dieses Jahr seine Mutter an der Reihe. Gefeiert wurde im Gasthaus Lamm. Wir hatten einen Nebensaal ganz für uns und konnten die Pausen zwischen den Mahlzeiten gut für eigene Beiträge nutzen. Von den geladenen Freunden kamen einige sehr unterhaltsame Beiträge. Dieters Schwester hat eine Präsentation über „Lebenstüren“ im Leben der Mutter erstellt. Dazu hat sie Bilder zusammengetragen, welche die Jubilarin an verschiedenen Türen und Portalen abbildet. Die Anwesenden mussten raten, um welches Jahr und welchen Ort es sind handelt.
Da Dieters Mutter eine Zeit lang Strophen des Badenerlieds gesammelt hatte kam ihm die Idee, die 12 Standardstrophen auf den Lebensweg seiner Mutter umzudichten. Die Gäste erhielten das Liedblatt ausgeteilt und das Laptop spielte die Musik. So sangen alle aus vollen Kräften das "Ingelied", welches nach Ausführungen von Dieter erst unlängst in den heimatlichen Archiven wiederentdeckt worden sei.
Das Trio Q-Rage (sprich: Courage) kannten wir bereits vom Improvisions-Theater. Darüber hinaus ist diese Gruppe regelmäßig in der Gaststätte „Allgäu“ mit einem Krimi-Theater aktiv.
Für den Freitag, 10. Juli hatten wir uns Karten für ein Mord(s)dinner mit dem Titel „Eiskalt abserviert“ besorgt. Während den einzelnen Menügängen schlüpfen zwei der Darsteller in unterschiedliche Rollen und führen ein Kriminalstück auf, das es am Ende durch das Publikum zu lösen gilt. Der Dritte übernimmt die Moderation und musikalische Umrahmung.
Ludwig Veit ist ein bei Gästen und Personal beliebter Wirt. Sein Herz schlägt für seine Gaststätte, die seit Generationen der Stolz der Familie ist. Widrige Umstände zwingen ihn allerdings zur Geschäftsaufgabe. Die knallharte Systemgastronomin Elvira von Spieß steht als Nachfolgerin schon bereit. Ludwig Veit hat noch mal alle Stammgäste zu einem Abschiedsfest eingeladen, an dessen Ende um Mitternacht die Geschäftsübergabe stehen soll. Während der Feier geschieht ein Mord mit Folgen…
Wir verbrachten einen unterhaltsamen Abend und wurden gut gesättigt. 3 von 6 Tische hatten im Wesentlichen die richtige Lösung, so dass der Siegespreis zwischen diesen ausgelost wurde. Leider hatte unser Tisch kein Losglück.
Wir können allen ein solch mörderisches Dinner nur empfehlen.
Über ihren Vater erhielt Susanne im Oktober des letzten Jahres die Information, dass für die Glemstal-Grundschule im Markgröninger Teilort Unterriexingen eine Schulleiterin gesucht wird. Obwohl die Stelle identisch zu ihrer bisherigen Schulleitungsposition ist, bewarb sich Susanne auf die Ausschreibung. Nach der Vorstellung bei den verschiedenen Institutionen war schnell klar, dass sie die Schulleitung übertragen bekommt.
In der Praxis ergeben sich daraus vielfältige Vorteile. Zum einen reduziert sich der Arbeitsweg spürbar. Gerade bei Abendterminen muss sie nicht mehr den ganzen Tag vor Ort bleiben. Dadurch, dass sie nun morgens später aus dem Haus geht, ergibt sich wieder die Zeit für ein gemeinsames Frühstück mit Dieter. Dann ist es wichtig, dass sich Wohn- und Arbeitsumfeld überschneiden. Was Susanne über die Lokalpolitik erfährt ist nun nicht mehr nur für sie als Rektorin von Interesse, sondern auch privat.
Ein Beispiel war die Einladung zur Verleihung der Ehrenbürgerschaft an Erich Hoffmann. Diese fand im Rahmen des Jahresabschlusskonzerts des Markgröninger Handharmonikavereins statt. Nicht nur, dass sie und ihre Begleitung Dieter kostenlosen Eintritt und reservierte Plätze erhielten - sie wurde auch namentlich begrüßt. So lässt es sich noch besser in Markgröningen leben.
Am 7. Juli wurde in einer offiziellen Veranstaltung die Vorgängerin verabschiedet und Susanne als neue Rektorin in ihr Amt eingeführt. Dieses gesellschaftliche Ereignis findet sogar Erwähnung im [http://dsb.familyds.com/MediaWiki/images/1/11/Jahresrueckblick_Markgroeningen_2015.pdf Jahresrückblick von Markgröningen].
Seit ihrem Amtsantritt am 1. August sind wir verschiedentlich zu Fuß zur Schule gewandert - es sind knapp 6 km, einfache Strecke. Susanne hat sich bereits überlegt, auch mal mit dem Fahrrad zur Schule zu fahren. In einer von ihr gestalteten Aktionswoche animierte sie nicht nur die Schüler, den Schulweg zu Fuß zu bestreiten, sie selbst ging als gutes Beispiel voran und parkte das Auto am Ortsrand und ging den restlichen Weg auch per pedes.
Natürlich gab es an ihrer alten Schule auch eine feierliche Verabschiedung von Susanne. Diese fand am 20. Juli statt. Einzelne Redner würdigten, was sie in ihrer 3-jährigen Amtszeit in Neckargröningen bereits bewegen konnte. Am umfassendsten zählte der letzte Redner, der Remsecker Bürgermeister, die Verdienste auf. Er nutzte seine Rede allerdings auch dazu, sein tiefes Bedauern über Susannes Weggang zum Ausdruck zu bringen und zeigte aus seiner Remsecker Sicht wenig Verständnis für den Wechsel, er hätte Susanne also liebend gerne vor Ort behalten.
Da Pilsen eine der beiden diesjährigen Kulturhauptstädte Europas ist, führte uns unser diesjähriger Geschwisterurlaub in die Stadt des Bieres. Am 13. August ging es zusammen mit Dieters Schwester los und bereits am frühen Nachmittag waren wir vor Ort. Das klimatisierte Hotel „U Zvonu“ erwies sich als äußerst komfortabel und wir hatten viel besser geschlafen als in den tropischen Nächten zu Hause. Der erste Gang war zur Tourist-Info, um uns über die Möglichkeiten zu orientieren. Die Info befindet sich direkt am Republik-Platz, welche die Bartholomäus-Kirche zum Mittelpunkt hat. Vom Kirchturm aus - es sind über 300 Treppenstufen bis zur Aussichtsplattform - hatten wir beste Übersicht über das Stadtzentrum. Danach ging es am Stadion des FC Viktoria Pilsen vorbei über den Fußgängersteg zur Brauerei. In der Brauereigaststätte „Na Spilce“ gingen wir Abendessen und genossen danach die Live-Musik im Brauereihof. Bestandteil des Kulturjahres in Pilsen war, dass im Stadtgebiet verteilt 12 Bühnen aufgebaut waren und es jeden Abend an zumindest einer der Bühnen Live-Musik gab. Auf dem Rückweg sind wir noch einen Umweg gegangen, am Skater-Park entlang zur Mündung eines der vier Pilsener Flüsse in den Hauptfluss. Den Absacker genossen wir im Biergarten am Teich direkt gegenüber vom Hotel.
Nach einem entspannten Frühstück besuchten wir zuerst seine Kollegin Jirina am ADP-Standort. Danach ging es ins Brauereimuseum und in die dort begehbaren Katakomben. Das Mittagessen haben wir im ältesten Restaurant am Platz, im „u Salzmannu“ eingenommen. „u“ ist slawisch für „bei, wir waren also bei der Fam. Salzmann zu Gast. Danach besuchten wir die große und die alte Synagoge, wobei die große Synagoge die zweitgrößte in Europa und die drittgrößte in der Welt ist. Nach einer Pause ging es zum Abendessen zum Italiener, der wie so manch Restaurant in einem schön eingerichteten Innenhof angesiedelt ist. Auf dem Republik-Platz haben wir dann wieder Live-Musik und den lauen Sommerabend und das Pilsener Bier genossen.
Am Samstag führte der erste Weg ins Marionettenmuseum, danach in das Westböhmische Museum, bevor wir an einer über zweistündigen Brauereibesichtigung teilnahmen. Zu Fuß ging es auf dem Weg zurück durch den wenig attraktiven Hauptbahnhof und am Tesco vorbei, den wir zufällig entdeckten. Abends waren wir im „12° Club“ essen, was Bier mit 12 Prozent Stammwürze verhieß. Danach genossen wir wieder die Live-Musik auf dem Republik-Platz und nahmen den Absacker im Restaurant „u Mannsfelda“, welches nahe dem Hotel direkt am Altstadtrand liegt.
Am Sonntag ging es dann bereits wieder auf die Fahrt zurück. Es war der erste Tag, an dem es kein heißes Sommerwetter gab, sondern Wolken und etwas Abkühlung. Bevor wir Pilsen verlassen haben ging es noch zum Tesco einkaufen. Nach ca. 30 km Autobahnfahrt fuhren wir ab zum Klaster Kladruby, einem im Mittelalter als Kloster und Kolleg genutzten Gebäudeareal. Ab Nürnberg gestaltete sich die Rückfahrt aufgrund des Ferienrückreiseverkehrs schwierig, so dass wir fast eine Stunde länger brauchten, also 4,5 Stunden.
Nach dem das am 26. Juni übernommene neue Firmen-Kfz von Dieter eine Anhängerkupplung bietet, haben wir uns auch einen geeigneten Thule-Fahrradträger zugelegt. Nun war es an der Zeit, den Fahrradträger auch einzuweihen. Susanne hatte den Wunsch geäußert, den Kocher-Jagst-Radweg zu fahren. Am Abend des 24.08. hat Dieter kurzfristig einen Ausflug organisiert und so ging es am Mittwoch, 26.08., am Morgen mit zwei Fahrrädern am Heck los nach Jagsthausen.
Vom Parkplatz am Burghotel aus starteten wir gegen 09.50 Uhr unsere Tagestour, die uns zunächst an 2 Gehöften entlang zur Kocher, dann über Forchtenberg, Neuenstadt, Bad Friedrichshall und Möckmühl wieder zurück nach Jagsthausen führte. Insgesamt sind wir an diesem Tag 87 km gefahren. Ca. 2,5 km vor dem Ende der Tour riss die Kette an Dieters Mountainbike. Einen guten Teil der Reststrecke konnte Dieter das Fahrrad rollen lassen, den Rest schob er es an den Parkplatz zurück. Im benachbarten Biergarten - wir waren noch vor Öffnung um 17.00 Uhr dort - prüfte Dieter mit seinem Handy, ob es Fahrradgeschäfte in der Nähe gibt. Eine Homepage versprach Hilfe in ca. 7 km Entfernung. Ein Anruf bestätigte, dass auch am Mittwochnachmittag der Laden geöffnet ist, auch wenn sich ein altes Ehepaar am Telefon meldete. Vor Ort angekommen stellt sich heraus, dass es sich um einen vermutlich über 70jährigen Senior handelt, der in seiner einfach eingerichteten Garage noch Serviceleistungen rund um das Fahrrad erbringt. Mit der gerissenen Kette von Dieter war er allerdings leider überfordert - er nahm einen unpassenden Sicherungsbolzen und passte diesen fehlerhaft ein. Dafür stellte er noch die Schaltung nach und ölte die Kette. Im wesentlichen ging es dem Herrn aber darum, die Gesellschaft auszukosten, er hatte alle Zeit der Welt.
Wenige Tage zuvor gab es übrigens bei Kirchheim an der Jagst einen Unfall, bei dem giftiges Ammoniak in die Jagst eingeleitet wurde, was ein Fischsterben verursachte. Allerdings ist die Fließgeschwindigkeit der Jagst so gering, dass das Gift noch nicht bis Jagsthausen vorgedrungen war, so dass wir nichts davon mitbekommen hatten.
Da Dieter den Eindruck hatte, dass der Reparatur nicht zu trauen sei, stornierte er das reservierte Zimmer im Burghotel, so dass wir lediglich im Biergarten beim Burghotel exzellent gegessen hatten und nach einer Umkleideaktion im Mercedes an den Burgfestspielen teilnahmen. Es wurde ein Robin Hood-Musical gespielt. Die Fahrräder waren bereits an dem Auto befestigt und nach Ende der Aufführung ging es dann wieder zurück nach Markgröningen, wo wir kurz vor Mitternacht wieder ankamen.
Dieter wollte - wenn schon keine zweitägige Tour möglich war - am Donnerstag noch eine weitere Radtour unternehmen. So fanden wir uns kurz nach Ladenöffnung mit beiden Fahrrädern bei „Radsport Olli“ in Markgröningen ein. Innerhalb von 10 Minuten hatte der Inhaber nicht nur alle Fehler des Reparaturversuchs vom Vorabend ausgemacht, sondern auch eine neue Kette aufgezogen, die Schaltung fein eingestellt und an Susannes Fahrrad die Kette nachgefettet und die Hinterradbremse justiert. Berechnet hat er dabei nur die neue Kette und 10 EUR für den Kettenwechsel. Wir waren beide sehr beeindruckt von dem super schnellen Arbeitstempo, der sehr hohen Fachkompetenz und dem äußerst preiswerten Service. So konnten wir schneller als erwartet zu einer Tagestour aufbrechen.
Mit dem Auto ging es für die Fahrräder nach Besigheim, dort dann gegen 11.15 Uhr mit dem Fahrrad an Lauffen und Heilbronn vorbei bis nach Bad Friedrichshall. Bereits am Vortag kamen wir in Bad Friedrichshall-Jagstfeld an dem Gasthaus Sonne mit einem herrlichen Ausblick über den Neckar nach Bad Wimpfen vorbei. Nun sind wir dort eingekehrt. Auf der Rückfahrt sind wir vor Nordheim auf eine alternative Route abgebogen. Der offizielle Radweg zwischen Lauffen und Nordheim führt über das Hinterland mit steilen Aufstiegen und Abfahrten. Die Alternativroute führte direkt auf der rechten Neckarseite am Fluss entlang bis zum Zementwerk. Dort musste man die Zufahrt zum Werk nutzen, um zur B 27 zu fahren und ca. 1 km der Bundesstraße entlang, bis man bei der Aral-Tankstelle in Lauffen den Neckartalradweg wieder erreicht. Schade, dass hier der Radweg nicht durchgängig ist. Wider erwarten war die Tour nicht wesentlich kürzer als am Vortag, wir waren 83 km unterwegs, obwohl wir zu Beginn der Tour unsere Oberschenkelmuskulatur und das Gesäß spürten. Susanne hätte auf dem Rückweg kurz vor Nordheim beinahe schlapp gemacht. Sie fühlte sich etwas unterzuckert und nachdem Dieter in Nordheim Cola besorgt hatte, erreichte sie nach wenigen Schlucken wieder ihr übliches Leistungsniveau. In Zukunft werden wir also genügend Zucker im Gepäck haben.
Als Rektorin einer Markgröninger Schule ist Susanne automatisch Mitglied im Festausschuss des Markgröninger Schäferlaufs und damit zur Teilnahme an Empfang und den Festumzügen verpflichtet. Der Schäferlauf findet immer am Samstag nach dem 24.08., dem Bartholomäus-Tag statt. Dieses Jahr viel es auf das Wochenende vom 28.-31.08. und es stand für uns erstmals eine vollständige Teilnahme am Event an. Susanne hatte eine persönliche schriftliche Einladung des Oberbürgermeisters mit entsprechenden Freikarten erhalten. Da wir den Ablauf des Festtages bislang nicht kannten, waren wir doch unsicher, welche Gepflogenheiten und Traditionen es zu beachten gilt.
Zunächst haben wir uns über einen Besuch des Leistungshütens am Freitagmorgen auf das Wochenende eingestimmt. Bei bedecktem Himmel und leichten Regentropfen haben wir verfolgt, wie der spätere Sieger die Test-Herde des Markgröninger Stadtschäfers zunächst mit seinem Hütehund in Kontakt brachte, dann ausgepfercht hat, um ein vorgegebenes Weidestück gezielt abweiden zu lassen. Danach erfolgte die Vekehrsprüfung - die Herde musste die Asperger Straße entlang wieder zurück in den Pferch gebracht werden. Zwei Leistungsrichter vergaben für jede Prüfung entsprechende Punkte und der Sieger nimmt am Bundeswettbewerb teil.
Am Abend haben wir das erste Mal eine Aufführung des Theaterstücks „Der treue Bartel“ in der Stadthalle verfolgt. Die Aufführung dauert lediglich 75 Minuten und wurde vor wenigen Jahren um eine Band und einzelne Liedstücke zu einem Musical erweitert. In 5 Bildern mit jeweils wechselndem Hintergrund/ Schauplatz wird die Geschichte des Bartholomäus, Schäfer der Herde des Grafs von Gröningen erzählt. Der Landvogt, Kaplan, Kammerdiener und der Rossknecht versuchten den Bartel dazu zu bringen, heimlich Schafe aus der Herde des Grafen zu verkaufen und zumindest einen Teil des Verkaufserlöses für sich/ die Gruppe zu behalten. Der treue Schäfer wehrte aber jeglichen Versuch entschieden ab - kannte er den Grafen doch von Kindesbeinen an und war im treu ergeben. Nach der Rückkehr versuchten die Missetäter den Schäfer beim Grafen in Verruf zu bringen. Der Graf verkleidete sich als Metzger und prüfte seinen Bartel selbst, der sich wieder als absolut treu erwies und über das Misstrauen des Grafs zutiefst verletzt war. So klärte sich der Sachverhalt auf, die Missetäter wurden bestraft und zu Ehren des treuen Schäfers wurde ein Fest ausgerufen, das jedes Jahr neu gefeiert werden soll - die angebliche Entstehung des Schäferlaufes. Die Theatergruppe besteht aus bewährten und professionell agierenden Spielern und Musikern. Dieter traf am Samstag ein Mitglied der Schauspielgruppe und empfahl, noch einen Erzähler einzuführen, der nicht nur zum Theaterstück hinführt, sondern auch Brücken schlägt zwischen den einzelnen Akten. Die Zukunft wird zeigen, ob Dieters Idee weiteres Gehör findet.
Am Samstagmorgen wurde der Landrat als Nachfahre des Landvogts und Schirmherr der Veranstaltung vom Bürgermeister mit einer Kutsche abgeholt. Um 09.00 Uhr gab es dann die Eröffnung vor dem Rathaus und um 09.30 Uhr im Rathaus den Empfang unter Einbezug der Ehrengäste. Dieses Jahr hatte der Finanz- und Wirtschaftsminister und stellvertretende Ministerpräsident von Baden-Württemberg, Dr. Nils Schmid, sein Kommen angesagt und er stand auch nur wenige Schritte von Susanne entfernt auf der Bühne. Susanne nahm auch am Empfang teil, allerdings ohne Dieter, da sie dessen Ehrenkarte aus Unwissenheit bei sich behalten hatte. Danach ging es für Susanne zur Aufstellung des Festumzugs, der zunächst durch die Ostergasse zur Kirche führte. Dieter filmte den Umzug und nahm am Ökumenischen Festgottesdienst teil, ohne allerdings neben Susanne sitzen zu können, da die Ehrengäste separiert im Chorraum saßen. Danach setzte der Festumzug seinen Weg fort zum Stoppelfeld. Der Nachbar aus Haus 21 bestätigte Dieter, dass Susanne beim Umzug eine „gute Figur“ abgegeben hätte. Es gab kein Platz für sie in der Kutsche, sie lief in der Gruppe nach der Kutsche des Landrats und Bürgermeisters und winkte freudig den Zuschauern zu. Auf dem Stoppelfeld gab es dann reservierte Plätze für Susanne auf der Vortribüne und für Dieter auf der Haupttribüne. Hier war es von Vorteil, kein Mitglied des Festausschusses zu sein: die Vortribüne stand in der prallen Sonne und das bei ca. 35° Hitze zur Mittagszeit. Susanne hatte am Abend dann auch einen leichten Sonnenstich. Nach dem alle Wagen des Festumzugs vom Stoppelfeld gefahren waren, gab es das typische Programm und zum Abschluss die Läufe der jungen Schäferinnen und Schäfer und ein neues Schäferkönigpaar. Nach einem Zwischenstopp auf dem Marktplatz mit einer kleinen Tanzeinlage (Walzer, Susanne wurde aufgefordert) ging es zum Abschlussessen in den Spitalkeller. Natürlich gab es Lammgulasch mit Spätzle bzw. Bandnudeln - alles auf Einladung und Kosten der Gemeinde. Susanne war bereits vorgewarnt worden, dass schwarze Kleidung erwünscht ist, ganz entsprechend der Kleiderfarbe der Schäfer. Da Dieter in kurzer Hose und T-Shirt unterwegs war, zog er sich vor dem Abschlussessen um und einen schwarzen Anzug mit weißem Hemd (aber ohne Krawatte, wobei die meisten noch Krawatten trugen) an. Immerhin konnte er dadurch die meiste Zeit in der Hitze noch mit legerer Kleidung verbringen. Nach einer Abkühlung Zuhause sind wir abends wieder weg auf den Jahrmarkt.
Am Sonntag ging es dann deutlich später los. Susanne fand sich bereits vor der Zeit, also vor 12.30 Uhr am Stellplatz für den Umzug ein. Dieter hatte für den Sonntag keine Ehrenkarte mehr und nahm daher nicht mehr teil. Um 13.00 Uhr setzte sich der Festzug wieder in Bewegung, dieses Mal direkt zum Stoppelfeld, auf dem es das gleiche Programm gab mit dem Schülerschäferlauf als Abschluss. Danach ging es für die geladenen Gäste ohne Begleitung zum Abschlussessen bei der Skizunft Markgröningen, was die Gruppe der Rektoren in kleinerem Kreise dann bis in den Abend hinein fortsetzte.
Am Montagabend haben wir uns dann mit Nachbarn zum Besuch des Schäfermarkts mit abschließendem Feuerwerk auf dem Stoppelfeld verabredet. Das gesamte Wochenende war bestes Wetter bei ca. 35° Hitze und mit dem Montag endete auch das hochsommerliche Wetter, am Dienstag kam mit dem meterologischen Herbstanfang auch der Temperatursturz und der vermisste Regen.
Anlässlich ihrer Goldenen Hochzeit hatten Susannes Eltern für den 19. September zur Feier eingeladen. Das Paar schaut nun auf eine goldene Ehezeit mit 3 Kindern und 5 Enkeln zurück.
Los ging es um 11.00 Uhr mit einem Festgottesdienst in der Erlöserkirche. Anfangs war ein späterer Zeitpunkt geplant. Alle Gäste wussten aber die korrekte Uhrzeit. Nur die Töchter vor Ort, welche die Feier ausgestalten wollten, zeigten sich von der für sie früheren Uhrzeit überrascht…
Danach ging es zum Mittagessen in das noble Gasthaus Adler, in einen schön dekorierten Nebensaal. Das Kaffeetrinken fand bei dem Jubelpaar zu Hause statt. Hier warteten noch einige Überraschungen auf sie, bevor das Fest am frühen Abend ausklang.
Dieses Jahr gab es einen weiteren besonderen Geburtstag in Dieters Familie zu feiern: seine Schwester wurde am 27. November 50 Jahre alt. Für den darauffolgenden Sonntag waren wir zur Familienfeier geladen.
Zunächst ging es in die Gärkammer zum Mittagessen. Das Kaffeetrinken gab es dann bei der Schwester zu Hause. Dieter wollte einen besonderen Beitrag beisteuern und hat alle ihm verfügbaren Videoaufnahmen von seiner Schwester zu einem Lebenslauf zusammengeschnitten. Um einem evtl. Vergessen des USB-Sticks mit dem Video vorzubeugen hat Dieter es bereits zuvor auf Gudruns NAS hochgeladen. So war sichergestellt, dass man das Video am TV hätte anschauen können. Womit er aber nicht gerechnet hatte war die Tatsache, dass Gudrun an ihrem Geburtstag über das hochgeladene Video stolperte. So hatte sie die Überraschung und den Programmbeitrag schon vorab. Wir haben das Video dennoch bei der Familienfeier zusammen angeschaut - es lohnt sich, solche Zeitdokumente mehrmals anzuschauen.
Im Mai des Jahres sind Freunde, die bislang ganz in der Nähe in Talhausen gewohnt hatten, nach Bühl im Badischen umgezogen. Andreas hatte sich Bosch-intern um eine Position in der dortigen Niederlassung beworben, da sie in die dortige Region umsiedeln wollten. So hatten wir ein weinendes und ein lachendes Auge - das lachende Auge für ein neues Ausflugsziel in schöner Region.
Am 11. Oktober sind wir zusammen mit Steffen & Claudia gen Westen aufgebrochen. Zuerst ging es ins Elsass nach Lembach zum Wandern. Dieses Mal galt es nicht, die wiederholt absolvierte „Fünf Burgen-Tour“ zu bewältigen. Von Lembach aus ging es zunächst nördlich Richtung Bitche, dann nach Osten über einen bewaldeten Hügel bis in den Ort Climbach und von dort am Mühlbach entlang zurück nach Lembach. Nach 4 Stunden Wanderung haben wir in der bekannten Herberge Au Heimbach bei Frau Zimmermann unsere Zimmer bezogen und uns für das Abendprogramm frisch gemacht. Zu Fuß ging es dann über den 3,5 km langen Feldweg ins Restaurant Muller in den Teilort Pfaffenbronn zum Flammkuchen essen. Wir nahmen uns fürs Essen genauso viel Zeit wie fürs Wandern und neben 6 Portionen Kopfsalat, einem Dutzend Schnecken und 6 Flammkuchen lösten sich auch 3 Flaschen Weißwein in unseren Kehlen auf.
Nach einer erholsamen Nacht und einem opulenten Frühstück ging es mit leichter Verspätung los zur EFG in Rastatt, der neuen Gemeinde von Andreas und Karin. Kurz nach 10.00 Uhr kamen wir an und setzten uns zu Karin in eine hintere Reihe. Andreas war leider erkältet, ließ es sich aber nicht nehmen, zum Mittagessen für uns zu grillen. Nach einem Spaziergang durch die nähere Umgebung ging es leider schon wieder zurück nach Hause.
Der Ausflug hat allen so gut gefallen, dass gleich ein weiterer geplant wurde. Als Termin hatten wir den Samstag vor dem 2. Advent, also den 5. Dezember festgehalten. Bereits für den ersten Ausflug war vorgesehen, den neuen Skoda Octavia von Steffen und Claudia einzuweihen, was aufgrund einer Lieferverzögerung nicht möglich war. Der erste Gedanke war, den Weihnachtsmarkt in Straßburg zu besuchen. Aufgrund der Terrorismusgefahr entschieden wir uns um und fuhren zunächst zu unseren Freunden zum Mittagessen bzw. ließen uns im Octavia chauffieren. Am Nachmittag gab es einen Ausflug mit Spaziergang auf der Hornisgrinde, dann einen Kurzbesuch des Weihnachtsmarkts auf dem Schulgelände gegenüber der Wohnung unserer Gastgeber. Für den Abend war das einschlägige Programm vorgesehen: Flammkuchenessen im Elsass. Da Bühl nicht weit von Roeschwoog liegt - dem bekannten Touristen-Ziel - reservierte Dieter im gehobenen Restaurant „Au Cerf“ einen Tisch. Wir genossen das Essen, wenn auch dieses Mal weniger Flammkuchen und Wein pro Kopf verzehrt wurden.
Ende November las Dieter im „Ortsblättle“ einen Aufruf zur Teilnahme am „Markgröninger Adventskalender“. Spontan überredete er Susanne dazu und so meldeten wir uns für einen der noch freien Termine, konkret für den 21. Dezember an. Die Kontaktperson der Evangelischen Kirchengemeinde schilderte uns kurz den Rahmen und brachte das Schild mit dem Datum vorbei, welches wir am Glas der Terrassentür befestigten.
Bei der in vielen Städten und Gemeinden stattfindenden Aktion des „lebendigen Adventskalenders“ geht es darum, dass im Zeitraum vom 01. - 24. Dezember jeden Abend eine Familie bei sich zu Hause einen kurzen adventlichen Impuls gibt. Typisch ist, dass man sich im Garten oder Freien trifft und ein Fenster oder eine Tür zum Adventskalendertürchen dekoriert wird, das auf den Impuls verweist. Wer möchte, kann danach noch mit Glühwein oder Punsch bewirten.
Der erste Termin ist fast schon traditionell von unseren Nachbarn in Haus 3/2 belegt. Dort konnten wir persönlich Anregungen sammeln. Unsere direkte Nachbarin sagte uns Unterstützung bei der Bewirtung zu und Susannes Eltern ebenso. Nach anfänglichem Zögern fand Susanne eine schöne Geschichte, die als Impuls vorgetragen werden konnte. In der Geschichte ging es um ein Weihnachtsanspiel, bei dem der kleine Bruder des Joseph-Darstellers den bösen Wirt spielen sollte, der dem jungen Heiligen Paar keinen Platz in der Herberge anbieten würde. Der kleine Bruder brachte es aber nicht über das Herz, Joseph und die hochschwangere Maria abzuweisen und bot entgegen dem Drehbuch die Übernachtung an. Bei der letzten Aufführung wurde er dann vorsorglich als Engel eingesetzt, was seinem Wesen wohl am nächsten kam. Unser Nachbarsjunge stationierte sich dazu in unserem Gästezimmer. An der jeweils richtigen Stelle trug er übers Mikrofon den Text des „kleinen Bruders“ vor. So hatte der Vortrag einen ganz besonderen Effekt.
Dieter hatte kurz vor Beginn um 18.00 Uhr mit der Posaune das Lied „Herbei o ihr Gläubgen“ gespielt. Der Vortrag wurde von uns als bewährtem Duett - Susanne am Klavier und Dieter an der Posaune - musikalisch umrahmt. Im Anschluss gab es in unserer Garage Glühwein, Punsch und Weihnachtsgebäck.
Leider kamen nur sehr wenige Leute und wir haben wahrgenommen, dass wir bei einem nächsten Mal sehr aktiv einladen müssen, um eine größere Teilnehmerschar zu haben. Auf jeden Fall hat uns beiden die Teilnahme selbst Freude bereitet und wir genießen unsere tolle Nachbarschaft und sind dankbar für die tolle Unterstützung.
Nach dem wir unser eigenes kleines Fitnessstudio verwirklichen konnten, galt es regelmäßig Sport zu treiben. Im Sommer 2014 kam Dieter auf den Gedanken, seine sportlichen Aktivitäten in einer Excelliste zu notieren und sich ein Wochenziel von 20 Laufkilometer zu setzen. Andere Aktivitäten wie Radfahren oder Rudern werden dabei in Laufkilometer umgerechnet.
Dieses Jahr war also das erste, das Dieter vollständig mit seinen Aufzeichnungen erfassen konnte und rein rechnerisch muss nach 50 Wochen auch die Marke von 1.000 Laufkilometern erreicht sein. Allerdings fehlt manches Mal die Zeit oder bei Krankheit die Voraussetzung, um Sport treiben zu können. Mit einem Fitness-orientierten Herbst konnte Dieter einiges an Leistung gut machen und überschritt am Sonntag, 27. Dezember bei Sonnenschein im Jogging-Schritt durch den Rotenacker Wald die 1.000er-Marke.
Ziel bleibt weiterhin, regelmäßig Ausdauersport zu betreiben. Aber da Dieter gerne mit Zahlen umgeht, führt er seine Liste als zusätzlichen Ansporn fort. Den Sport hat er übrigens mehrheitlich im Freien ausgeübt: 277 km Joggen (hauptsächlich im Rotenacker Wald) gegenüber 249 km auf dem Laufband. Weitere Aktivitäten waren ca. 630 km Radfahren und ca. 200 km Wandern.
Im November kam Dieter eine weitere Idee, um aktiver in die Arbeitstage zu starten. An Arbeitstagen absolviert er direkt nach dem Aufstehen 1 km auf dem Laufband, bevor es zum Frühstück und dann zur Arbeit geht. Auf diese Weise ist er beim gemeinsamen Frühstücken wacher und besser ansprechbar…