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Kurztripp nach Bamberg
Nach dem wir einen erholsamen Neujahrstag verbracht hatten, ging es am 02. Januar los nach Bamberg. Susanne hatte im alten Jahr einen Kurztrip dorthin gebucht und nach gut 2 Stunden Fahrt fuhren wir in die Garage des Residenzschloss-Hotels.
Vor dem Check in sind wir zunächst zu Fuß in die ca. 800 Meter entfernt gelegene Altstadt gegangen, haben uns einen ersten Eindruck verschafft und einen kleinen Shopping-Bummel unternommen. Zurück im Hotel lösten wir den zum Welcome-Paket gehörigen Kaffeetrinken-Gutschein im Hotel-Restaurant ein. Nach dem wir uns im Zimmer frisch gemacht hatten ging es in die Altstadt ins Restaurant Ambräusianum. Dort bestellten wir Rauchbier zum Essen. In früheren Zeiten wurde der Malz genauso wie Schinken geräuchert. Damit erhielt das Bier auch den Geschmack von Schinken, genauer von Rauch. Irgendwann konnte das Malz auf andere Weise geräuchert werden, ohne den Rauchgeschmack anzunehmen. Insbesondere in der Region Bamberg ist diese Brauart als Tradition erhalten geblieben. Der erste Schluck ist durchaus gewöhnungsbedürftig. Man sagt, dass es 3 Rauchbier bedarf, bis man es richtig genießen kann. Diese Grenze haben wir zumindest am Wochenende überschritten.
Oder hier ausschneiden:
Gutschein über ein Rauchbier 0,5l, einzulösen bei Schmidts (Zur Beachtung: Rauchbier ist nur saisonal im Winter verfügbar) |
Am Sonntag stellten wir überrascht fest, dass draußen alles weiß geworden ist, über Nacht hatte es also geschneit. Mehr oder weniger winterfest ging es dann auf die Besichtigungstour: zunächst zum Michaelsberg, der neben einer Kirche auch ein Altenheim, das Brauereimuseum, eine Gaststätte und Gartenabschnitte mit tollem Ausblick über Bamberg bietet. Danach besichtigten wir die Kirche St. Jakob, die Alte Hofhaltung, den Dom, Schloß Geyerswörth, das Alte Rathaus sowie das Wohnhaus von E.T.A. Hofmann. Zwischendurch haben wir eine Aufwärmpause im Hotelzimmer eingelegt. Dieter rüstete sich kleidungstechnisch nach: er zog ein zweites T-Shirt darunter und zog nun seine warme Winterjacke mit Handschuhen an.
Nach einer Kaffeepause in der Nähe des E.T.A.Hofmann-Theaters gingen wir zu einer Licht-Vesper in den Dom. Der Begriff „Vesper“ leitet sich vom lateinischen „vespera“ = Abend ab und meint ein katholisches Abendgebet mit besonderen Liedern und Texten zum Thema Licht. Auch wenn uns das katholische Brauchtum weniger nahe ist haben wir den besinnlichen Gottesdienst in dem weihnachtlich geschmückten Dom im winterlichen, schneebedeckten Bamberg sehr genossen.
Abends wollten wir in das bekannte Restaurant „Schlenkerla“ Essen gehen. Allerdings war es darin ziemlich voll und laut und wenig gemütlich. Nach dem wir weitere Gaststätten angeschaut hatten landeten wir wiederum im Ambräusianum. Einige Gaststätten machen Sonntagabends früher zu oder öffnen erst gar nicht. Wir waren die letzten Gäste im Abräusianum, obwohl wir gegen 19.15h dort ankamen. Die Küche schloss um 20.00 Uhr und als wir so gegen 20.15h aufbrachen, saß nur noch 1 Pärchen im ganzen Restaurant.
Um die Parkgebühren zu sparen, hatten wir das Auto bereits kurz nach der Anreise aus der Tiefgarage ausgefahren und in einer an das Hotel angrenzenden Seitenstraße geparkt. Das war von unserem Hotelzimmer im „neuen Trakt“ aus gesehen fast noch kürzer als der Weg in die Tiefgarage. Am Montagmorgen hieß es dann aber, vor der Abfahrt das Auto von ca. 10 cm Neuschnee zu befreien. Zuvor nutzen wir die Gelegenheit zu einem Winterspaziergang entlang des linken Regnitzarms in die Altstadt.
Bei Schneefall ging es über die Bundesstraße und die A3 zurück. Bis Tauberbischofsheim waren die Straßenbedingungen winterlich. Danach gab es deutliche Plusgrade und die Landschaft wurde wieder grün. Wir legten noch einen Besuch in Mosbach ein, bevor wir am späten Nachmittag Zuhause eintrafen. Wir wollen Bamberg auf jeden Fall nochmals besuchen, dann aber im Sommer und vielleicht als Motorradausflug.
Schweinegrippe
Am Dienstag, 02. Februar, waren wir im Gasthaus „Zum treuen Bartel“ essen. Das Gasthaus hatte über Gutscheine und Gewinnspiele uns Anreize gegeben, wieder das nette Ambiente und gute Essen zu genießen. Während des Abendessen wurden wir beide immer schweigsamer und der Rückweg zu Fuß war von Erschöpfung und Müdigkeit geprägt. Den Rest der Woche schleppten wir uns beide durch die Arbeit um dann am Wochenende einzusehen, dass es so nicht weitergeht. Danach waren wir beide für 10 Tage krankgeschrieben. Bei Susanne war es vor allem Fieber und Müdigkeit, bei Dieter war es ein täglich konstantes Abhusten von Schleim und auch die Müdigkeit. Der Arzt riet uns zur Geduld und so kamen wir uns von Tag zu Tag immer mehr wie ein hochbetagtes Ehepaar vor, das kaum vor die Tür kommt. So schlagartig, wie der Infekt kam, so schnell ging er auch wieder. Am Dienstag, 16.02., spürte gerade Dieter, wie eine schwere Last von ihm abfiel und er innerhalb von Stunden wieder fit wurde. Susanne machte die Erfahrung am nächsten Morgen. So waren wir ganze 2 Wochen krank, ohne dass die Krankheit einen typischen Verlauf hatte. Sie kam schlagartig, blieb 2 Wochen unverändert und klang innerhalb von Stunden wieder ab. Daher gehen wir davon aus, dass wir den in der Presse erwähnten Schweinegrippevirus überstanden hatten.
Schul-Homepage
Durch das Veranstaltungsangebot „Die Homepage als Visitenkarte“ von Markgröningen aktiv e.V. geriet Susanne ins Blickfeld, dass die Glemstal-Grundschule bislang nicht über eine eigene Homepage verfügt. Das spornte Dieter an, dem Abhilfe zu schaffen. Zunächst nutzte er das für die private Homepage genutzte, auf seinem PC lokal installierte Programm, um einen ersten Entwurf zu erstellen und die Domain zu beantragen. Die Struktur der Site war schnell geschaffen, es fehlte aber an „Content“ in Form von Text und Bildern. In den Osterferien nutzte Dieter dann die freien Tage, um auf Basis von Joomla den bisherigen Entwurf weiterzuentwickeln. Dabei zeigte sich, dass der Einarbeitungsaufwand nicht zu unterschätzen ist, wenn man seine Vorstellungen umsetzen möchte. Daher probierte er die Erstellung der Site mit Wordpress aus, einem Tool, mit dem er schon Erfahrung gesammelt hatte. Am Dienstag, 29. März, schien die Sonne und kurzer Hand fuhren wir zur Schule und fotografierten das gesamte Gebäude und Umfeld. Am Folgetag wurde die Site weitestgehend finalisiert und veröffentlicht. Allerdings lief sie weiterhin auf Dieter's Server, damit auf privatem Equipment. Susanne klärte die Kostenübernahme ab und so war schnell ein passender Hosting-Tarif beauftragt und Dieter zog die Seite zum professionellen Anbieter um. Es sind noch nicht alle Gedanken im Detail umgesetzt und es fehlen noch manche Inhalte, die von Susanne zu liefern sind.
Garten-Einsatz am Ostersamstag
Mit unserer Clematis an der Holzwand im Garten hatten wir kein Glück. Im vorletzten Winter ist sie kaputt gegangen und so entschlossen wir uns, die Bepflanzung komplett zu überarbeiten. Ostern ist die typische Zeit, um die Gartensaison zu eröffnen. Standardmäßig reinigen wir alle Terrassen mit dem Hochdruckreiniger und lasieren bzw. ölen das Holz. Dann wird die Bestuhlung entpackt, gereinigt und zusammen mit den Kissentruhen und Sitzauflagen an Ort und Stelle verteilt. Zu Beginn der freien Tage über Ostern spielte das Wetter noch mit. Höhepunkt war der Ostersamstag, ein durchgängig sonniger und frühlingswarmer Tag. Bereits am Morgen schlossen wir die letzten Terrassenarbeiten ab, bevor es daran ging, das Müllboxengehäuse und die Holzwand zu lasieren. Das nahm über 3 Stunden in Anspruch! Danach räumten wir noch die Erde am Beet an der Holzwand aus und beseitigten die Wurzeln. Ganz fertig wurden wir an diesem Tag nicht, obwohl wir uns nach 7 Stunden Gartenarbeit durchaus fertig fühlten. Susanne bestellte in einer Gärtnerei noch passende Rosenstöcke, die wir zwei Wochen später zusammen mit neuer Erde einbrachten. Nun hoffen wir darauf, dass die Kletterrosen schnell und üppig anwachsen. Übrig blieb noch die Rasenpflege. Vielleicht steht für das kommende Jahr auf dem Programm, die Rasenfläche mit Erde aufzufüllen und den Rasen neu einzusäen. Weiter ist noch offen, das Rosenbeet mit einer Umrandung zu versehen, um die Drahtabdeckung besser anbringen zu können. Wir haben das Beet mit Rindenmulch abgedeckt, was insbesondere unsere Nachbarskatze - Roland - zum Wühlen animiert. Mit dem Auflegen von Maschendrahtzaun lässt sich das Thema aber optisch annehmlich lösen. Mit einem eigenen, wenn auch sehr kleinen Garten hat man immer was zu tun und wir haben bei aller Arbeit das gemeinsame „Werkeln“ genossen.
Erste Teilnahme an AK-Sitzung von Markgröningen aktiv e.V.
Durch unsere rege und interessierte Teilnahme an den Markgröninger Abendspaziergängen sind wir aufgefallen und zur Mitgliedschaft im Verein und zur Teilnahme an den Sitzungen des Kreativteams eingeladen worden. Am 7. April war es nun soweit - das erste Treffen, an dem wir teilnahmen. Die Sitzung fand im Küferstüble in der Markgröninger City statt. Wir waren kurz vor 20.00 Uhr vor Ort und platzten in die Vorstandssitzung hinein, die zuvor abgehalten wurde. Zu Beginn stellten wir uns der Runde kurz vor. Dieter führte seine an, dass er sich in Markgröningen sehr wohl fühle und es einige augenscheinliche Parallelen zu der Stadt gibt, in der er aufgewachsen ist, nämlich Mosbach. Das führte zu einem Schmunzeln bei den Teilnehmern, da ein Besuch in Mosbach zum Kennenlernen der erfolgreichen Mosbacher Markttage zur Besprechung auf der Agenda stand. Und dann platzt da ein Mosbacher in die Runde… Wer sich in einen Arbeitskreis einbringt, muss natürlich mit Mitarbeit rechnen. Wir wurden angefragt, ob wir beim nächsten Abendspaziergang Gäste betreuen würde, was wir gerne zugesagt hatten. Dieser Abendspaziergang fand am Donnerstag, 14. April statt, Treffpunkt war der REWE-Parkplatz, also quasi vor unserer Haustür. Es wurden die Schreinerei Wildermuth, die Stil- & Imageberatung Stilzucker, die Praxisgemeinschaft Dres. Löhlein, Rein und Kuhn und die Landern-Apotheke besucht. Die von uns betreuten Gäste waren Herr Borkenmaier, der stellvertretende Bürgermeister von Marbach und Herr Schmiedel, der Leiter der Schiller-VHS und Mitglied im Marbacher Stadtmarketing-Verein. Es wurde ein netter und unterhaltsamer Abend und beide Herren zeigten sich von den besuchten Unternehmen, der Organisation und Veranstaltungsreihe insgesamt sehr beeindruckt.
AK-Ausflug zum Mosbacher Markterlebnis
Wie Anfang April besprochen fuhr eine kleine Delegation von Markgröningen aktiv zum Blumenmarkt nach Mosbach. Dank seiner persönlichen Beziehungen übernahm Dieter die Planung und Durchführung des Ausflugs. Mit von der Partie waren das Ehepaar Rolla und Herr Huth. Um 10.00 Uhr ging es in Dieters Firmenwagen los. Kurz vor 11.00 Uhr kamen wir in Mosbach an und konnten bei Dieters Schwester zentral und kostenlos parken. Zunächst ging es durch die Fußgängerzone zum Marktplatz. Dort schlenderten wir über den Wochenmarkt, danach über den Blumenmarkt im Bereich des Kirchplatzes. Bei - trotz Vorhersage von Regen - gutem, sonnigen Wetter konnten wir so einen ersten Eindruck von den insgesamt ca. 40 Ständen gewinnen. Um kurz nach 12.00 Uhr traf man sich mit Dieters Eltern im Gasthaus Lamm. Dort gab es bei leckerem Essen noch Insider-Informationen, bevor es zu einer kleinen Stadtführung ging. Gegen 14.00 Uhr traf die Gruppe Frau Zorn, welche seitens der Stadt Mosbach die Themenmärkte organisiert. In einem regen eineinhalbstündigen Austausch konnten interessante Erkenntnisse für die Beurteilung gewonnen werden, ob eine Umsetzung auch in Markgröningen lohnt. Gegen halb fünf war die Delegation mit vielen Eindrücken und Informationen wieder zurück in Markgröningen.
Urlaub am Gardasee - Westküste
Susannes Eltern hatten seit geraumer Zeit den Wunsch geäußert, in einem bestimmten Hotel an der Westküste des Gardasees - dem Hotel Villa Montefiori in Gardone - nochmals Urlaub machen zu können. Das Hotel zeichnet sich durch ein weitläufiges Gartengelände und einer Höhenlage mit tollem Ausblick aus. Da Reiseveranstalter das Hotel nicht bedienen, haben wir die Eltern mitgenommen und vom 22.-26. Mai 2016 ein paar erholsame Tage dort verbracht.
Das Hotel hat einen beheizten Innenpool mit Whirlpoolabschnitt und einen Außenpool. So stand nach dem Aufstehen erst einmal Schwimmen auf dem Programm, bevor auf der Sonnenterrasse das Frühstück eingenommen wurde.
Zwei Tage haben wir im Hotel bzw. der Umgebung verbracht. Dann gab es einen Ausflug zu Fuß nach Salo und eine Fahrt nach Bardolino.
1. Markgröninger Afterwork
Der Betreiber der Markgröninger Herrenküferei, Herr Meier, kam mit der Idee auf den Verein Markgröningen aktiv e.V. zu, auf dem Marktplatz eine After Work-veranstaltung zu initiieren. Diese Idee wurde gerne aufgegriffen und zusammen mit den Gastronomen von Wein, Wind & Meer, Vereinsgaststätte Enzwiesen, dem Café Klecks und dem Lembergerland umgesetzt.
Am 09. Juni 2016 war es dann soweit, die Premiere stand an. Auf dem Marktplatz waren die 4 Stände der Gastronomen und der Weinausschank angeordnet. Es gab Live-Musik und sogar Liegestühle, ansonsten Stehtische. Kulinarisch wurde wert auf besondere Speisen gelegt - Pommes, Wurst & Co. waren tabu. Bier gab es ebenfalls nicht im offiziellen Ausschank. Wer mit dem besonderen Angebot nicht zufrieden war, konnte sich bei den umliegenden Gastronomen versorgen.
Bei der Premiere waren wir noch weitestgehend Gast und Dieter steuerte noch Fotoaufnahmen für die Berichte im Ortsblatt bei. Beim zweiten Abend dann übernahm Dieter einen Teil des Kassendienstes.
Es war noch nicht alles perfekt organisiert an diesem Abend. So fehlten schlichtweg Abfalleimer. Dafür war das Wetter perfekt - nach einigen trüben Tagen gab es das erste Mal wieder Sonne und blauen Himmel. Mit gut 300 Teilnehmern war klar, dass es die Veranstaltung künftig regelmäßig 3x im Jahr geben wird. Am 14. Juli war der nächste Termin und am 11. August erfolgte die Premiere auf dem Kirchplatz in Unterriexingen. Urlaubsbedingt konnten wir leider bei der Unterriexinger Premiere nicht teilnehmen - aber auch diese war ein voller Erfolg!
Radfahren durch Nordholland
Samstag
Bereits in 2013 hatten wir die „Boat & Bike“-Tour durch Südholland unternommen, nun stand die Route durch die nördliche Hälfte an. Am Samstag, 06. August 2016 ging es mit dem eigenen Auto los auf die 600 km Strecke nach Amsterdam. Dieses Mal hatten wir uns für die Nutzung eines öffentlichen Parkhauses am Hauptbahnhof mit Langzeitparktarif entschieden. Die Anreise verlief problemlos und wir waren nach gut 5 Stunden bereits in Amsterdam. Allerdings war das Parkhaus überfüllt und es dauerte 1 1/4 Stunden, bis wir einfahren konnten. Wir kamen noch pünktlich auf unser Schiff, der „MS Serena“, an. Im Vergleich zum Schiff vor drei Jahren sind die Kabinen groß: wir konnten beide parallel stehen und der Platz war ausreichend, um sich soweit komfortabel einzurichten.
Das Schiff legte am gleichen Abend ab und fuhr während des Abendessens zur ersten Station nach Hoorn. Am späteren Abend hatten wir die Gelegenheit, dieses kleine Städtchen zu erkunden. Allerdings war es alles andere als beschaulich: die gesamte Innenstadt war durch einen Jahrmarkt belegt und es gab laute Musik, Fahrgeschäfte und endlos viele Buden. In Seitengässchen konnte man eine Besonderheit des Örtchens erkennen: die Häuser wurden mit nach oben hin vorstehenden Fassaden gebaut. Das war eine Mode im 17. und 18. Jahrhundert, um das Haus größer wirken zu lassen.
Sonntag
Nach dem Frühstück ging es erstmals aufs Fahrrad. Es stand eine kurze Tour von Hoorn nach Enkhuizen an. Bei bestem Wetter und Sonnenschein verkündete die Reiseleiterin, dass man stets Regenbekleidung mitführen sollte, da sich das Wetter schnell ändern könne - was wir für etwas übertrieben hielten. Im Pulk mit anderen Reisenden ging es an der Küste entlang los. Nach ca. 1 Stunde trübte sich in der Tat der Himmel ein, so dass wir auf einen Teil der Verlängerungsroute verzichteten und bereits nach gut 2 Stunden in Enkhuizen ankamen. Nach einer Regenfahrt - die Reiseleiterin klang uns in den Ohren - und Pause klarte der Himmel wieder auf, so dass wir nochmals eine kleine Tour anhängten. Die Navigation ist einfach. Vom Veranstalter wird ein Tourbook zur Verfügung gestellt. Die Radwege in Holland sind in Knotenpunkte aufgeteilt, so dass man sich alternativ zur empfohlenen Strecke eigene Wegpunkte setzen kann. Auf dem Schiff haben wir uns nach einer Dusche das Angebot für Kaffee und Kuchen gegönnt.
Die Verpflegung war während der Woche ausgezeichnet. Es gab ein gutes Frühstücksbuffet mit Lunchpaketen „all you can eat“, nachmittags Kaffee & Kuchen und am Abend ein dreigängiges Menü. Man musste stets darauf achten nicht zu viel zu essen, da man das nicht so einfach wieder „abstrampeln“ kann.
Montag
Bereits vor dem Frühstück legte das Schiff wieder ab, um durch IJsselmeer nach Lemmer in Westfriesland zu fahren. So konnten wir nach dem Frühstück die 45 km lange Radtour rund um Lemmer beginnen. Zunächst führte uns diese durch kleine Ortschaften in unberührte Natur, wir hatten leichten Rückenwind. Zum Mittag hin, als wir bereits wieder auf der Strecke zurück waren, nahm der Wind stark zu und wir hatten Mühe, noch gegen den Wind voranzukommen - stellenweise mussten wir im kleinsten Gang fahren. So war der Rückweg entfernungsmäßig kürzer, aber sehr schwer zu fahren. Es blieb zum Glück die einzige Gegenwinderfahrung in der ganzen Zeit. Da es Dieter noch nicht reichte bzw. der Wind ihn herausforderte, hängte er allein noch eine kleine Tour dran.
Zudem konnte Dieter sich in Lemmer in einem kleinen Handyladen eine holländische SIM-Karte mit 3 GB Datentarif kaufen. Auf diese Weise war das mitgeführte iPad „always online“ (Wetterbericht, Zeitung, eMail, Fotos in die Cloud laden etc.), da das WLan an Board nur in einigen Bereichen und mit Unterbrechungen nutzbar war.
Dienstag
Nach dem Frühstück ging es für das Schiff und die Radfahrer los auf die Tour nach Starvoen. Die Besonderheit lag darin, dass das Schiff um 14.30h bereits wieder in Stavoren ablegen würde, man also darauf achten musste, rechtzeitig vor Ort zu sein. Die Strecke war mit 33 km sehr überschaubar (wir haben die Tour wieder durch Umwege verlängert) und führte wieder durch viel Natur und kleine, typisch niederländische Örtchen. Nach ca. 1 Stunde zogen sehr schnell dunkle Wolken am Himmel auf. An Stelle einen geeigneten Unterstand ins Auge zu fassen machten wir bei den letzten Sonnenstrahlen noch Pause und gerieten so in einen kurzen böigen Schauer. Nach gut 5 Minuten war der Regenguss wieder vorbei und wir nutzten den Fahrtwind, um unsere Regenkleidung zu trocknen. Bereits 2 Stunden vor Abfahrt kamen wir in Stavoren an und konnten den kleinen Ort erkunden und einen Snack zu uns nehmen. Mit dem Schiff ging es dann weiter übers IJsselmeer nach Oudeschild auf der Insel Texel.
Mittwoch
Für diesen Tag standen 3 Strecken zur Auswahl: eine 32 km lange Südtour, eine 47 km Nordtour oder die Inselumrundung mit 70 km. Wir begannen mit der Nordtour im Uhrzeigersinn, also an der Ostküste entlang mit durchaus spürbarem Gegenwind. An der Nordspitze angelangt gab es die erste Pause, um den Leuchtturm zu besichtigen und den Blick über den langen Sandstrand gen England zu genießen. Als wir am westlichsten Punkt wieder Richtung Oudeschild abbiegen mussten, entschieden wir uns spontan, die Insel zu umrunden. Am Schluss gab es nochmals etwas Gegenwind, aber die Tour war einfach schön, die viele Inselluft und Natur tat rundum gut. Noch vor dem Abendessen legte das Schiff wieder ab und wir verließen Texel Richtung Den Helder, einer wenig sehenswerten Stadt an der Nordspitze von Holland.
Donnerstag
Nach den Tagen mit viel frischer Luft hatten wir uns überlegt, ob wir nicht einen „faulen“ Tag auf dem Boot verbringen sollten. Der Donnerstag war ein tiefgrauer Regentag und so war die Entscheidung leicht getroffen. Nur ein Paar hat sich vom Wetter nicht abschrecken lassen und ist die Strecke von Den Helder nach Alkmaar gefahren. Mit dem Schiff ging es zunächst nach St. Maartensvlotbrug. Dort gab es eine weitere Möglichkeit, die Radtour zu starten, was einige bei nun etwas besserem Wetter getan haben. Wir blieben aber auf dem Boot und waren an dem Tag nicht zu Sport und Aktivität zu bewegen. Dank eines warmen Mittagessens hatten wir 4 Mahlzeiten am Tag. Am Abend kamen wir in Alkmaar - der Geburtsstadt von Rudi Carrell - an und unternahmen eine Stadterkundung, bevor der Tag mit einem bunten Abend der Schiffscrew abgerundet wurde.
Freitag
Der letzte Urlaubstag war schneller angebrochen als gedacht und das Wetter wieder deutlich besser. Nach dem Frühstück bestand die Möglichkeit, den Alkmaarer Käsemarkt zu besuchen, der mit rituellen Darbietungen um 10.00 Uhr eröffnet wurde. Bis 11.00 Uhr mussten wir dann auf dem Schiff zurück sein, um auf die Fahrt nach Wormerveer abzulegen. Von dort aus startete die letzte Radstrecke. Einen guten Teil der Strecke kannten wir bereits aus dem letzten Urlaub vor drei Jahren und so waren wir nach gut 1 1/2 Stunden und 35 km Strecke wieder zurück in Amsterdam und warteten auf das Schiff, um uns der Fahrräder zu entledigen. In unserem Reisepreis war eine einstündige Krachtenfahrt enthalten, so dass wir am frühen Abend mit einer großen Gruppe durch den Bahnhof zum Ablegepunkt gingen, um unsere Erinnerungen an Amsterdam aufzufrischen. Der Abend wurde mit dem Captian's Dinner gekrönt. Verpflegung und Service waren stets top - es war nicht einfach, die Kalorien schnell genug abgestrampelt zu bekommen.
Samstag
Bereits vor dem Frühstück galt es die Kabine zu räumen und das Gepäck an der Rezeption zu lagern. Nach einem Abschiedsfrühstück holten wir das Auto aus dem Parkhaus, luden am Kai das Gepäck ein und machten uns auf den Weg zurück nach Hause. Unterwegs gab es nur einmal eine kurze Stockung, sonst kamen wir gut durch und waren bereits gegen 15.00 Uhr wieder zu Hause. Den Abend nutzten wir gleich für eine kurze Radtour und den Sonntagvormittag ging es an den Breitenauer See, um die erholsame Woche entspannt ausklingen zu lassen.
Gardasee zum Zweiten
Da wir in unserem Sommerurlaub noch ein paar Tage unverplant hatten, ging es am Sonntag, 21. August 2016, wieder auf die Fahrt an den Gardasee, dieses Mal nach Bardolino in das Hotel Alla Riviera. Dieses Hotel hatten wir in unseren Flitterwochen kennen und schätzen gelernt. Es liegt direkt am Hafen neben einem Eiscafe mit super leckerem Eis und genauso ausgezeichnetem Preis-Leistungs-Verhältnis „für Eis auf die Faust“.
Der Montag war ein Eingewöhnungstag - nach dem Frühstück ging es zu Fuß in den 5 km entfernten Nachbarort Garda zum Flanieren, hauptsächlich aber um sich zu bewegen und die Umgebung zu genießen. Den Nachmittag verbrachten wir dann auf der Badewiese bzw. im See.
Am Dienstag ging es am Morgen zu Fuß ebenfalls 5 km nach Lazise, am Nachmittag nach Verona. Wir hatten Karten für die Oper „Carmen“ in der Arena. Nach jedem Akt gab es eine längere Pause, so dass die Aufführung bis über 1.00 Uhr hinaus dauerte. Das Wetter war perfekt, wolkenfrei und nicht zu heiß, so dass wir den Abend perfekt genießen konnten.
Susannes Schwester war mit ihrer Familie zeitgleich am Gardasee, allerdings genau auf der anderen Seite - im Westen auf einem Campingplatz. Für den Mittwoch hatten wir einen Besuch bei uns verabredet. Während Susanne und ihre Schwester im Ort shoppen gingen, genoss der Rest die Annehmlichkeiten unseres Hotelpools. Dieser war nicht besonders tief, so dass die Jüngste auf ihren Zehenspitzen stehend die Nase aus dem Wasser halten konnte. Danach ging es an den Anleger, um das angemietete 40 PS-Boot für 90 Minuten in Empfang zu nehmen. Susanne und ihre Schwester brauchten etwas Zeit, um sich an dieses Verkehrsmittel zu gewöhnen. Mit bis zu 5.000 Umdrehungen ging es die Küste entlang bis nach Torri de Benaco. Dort legten wir einen Badestopp ein. Je länger die Fahrt dauerte, desto entspannter wurden alle, naja fast alle.
Die Familie von Susannes Schwester kam am Mittag etwas verspätet an, da das Auto bei der Abfahrt nicht starten wollte. Nach der längeren Fahrt sollte die Batterie ausreichend nachgeladen sein, was aber nicht der Fall war. Gegen 21.00 Uhr wollte unser Besuch wieder zurückfahren und so liefen wir zum 600m entfernten Hotelparkplatz, auf dem das Auto geparkt war. Nächster Schritt: Dieter lief schnurstracks zurück ins Hotel und holte seinen Autoschlüssel, um Starthilfe leisten zu können. Viel später als gedacht und geplant kam dann die WhatsApp-Nachricht, dass sie wieder heil, aber müde am Campingplatz angekommen waren.
Um rechtzeitig zum Schäferlauf wieder zurück zu sein, ging es dann am Donnerstag bereits auf die Rückfahrt. Auch hier durfte Dieter sportlich sein - das Hotel akzeptiert nur Barzahlung und die GAAs in der Umgebung machten Probleme. Letztendlich half eine Online-Überweisung weiter.
Schäferlauf 2016
Susanne ist als Schulleiterin automatisch Mitglied im Festausschuss für den Schäferlauf. Das bedeutet unter anderem, dass sie im Festzug zusammen mit dem Stadtrat und den SchulleiterkollegInnen hinter der Kutsche des Bürgermeisters läuft.
Das Wetter war auch dieses Jahr wieder ungewöhnlich heiß für Ende August. So war es eher Strafe als Privileg, in der Hitze zu defilieren und dann in praller Sonne auf dem Stoppelfeld zu verweilen. Immerhin hatte Susanne aus dem Vorjahr hinzugelernt und sich mit Hut und kleinen Tricks besser vorbereitet. Dieter hatte als Angehöriger und damit Ehrengast das Privileg, auf der schattigen Ehrentribüne sitzen zu können und traf auf Wolfgang M., dem langjährigen Schäferlaufsprecher, und bekam so Erläuterungen des Experten.
Der Ablauf ist stets gleich, der Samstag der Haupttag. Am Sonntag war Susanne zunächst alleine auf dem Fest, Dieter kam am Abend zum gemütlichen Ausklang der Schulleiterkollegen hinzu. In dieser Runde hat er sich getraut, zumindest einen Lehrerspruch abzulassen, ansonsten war er doch brav und vorzeigbar.
Am Montag hatten wir uns mit Karin K. zum Feuerwerk verabredet. Im Unterschied zum Vorjahr endete das gute Wetter und der Sommerurlaub von Dieter noch nicht mit dem Schäferlauf, ein weiterer Kurzurlaub stand noch aus…
Geschwisterurlaub in Görlitz & Breslau
Am Mittwoch
, den 31.08. ging es morgens um 10.00 Uhr am üblichen Treffpunkt - dem Lidl-Parkplatz in Untereisesheim - los. Aufgrund eines unerwarteten Staus auf der A81, den wir über Pleidelsheim und Mundelsheim umfahren konnten, kamen wir etwas verspätet an. Dieters Nichte mit Freund hatten seine Schwester bereits zum Treffpunkt chauffiert und warteten. Frohen Mutes ging es weiter auf die Fahrt nach Görlitz. Auch hier hatten wir etwas Stau und kamen erst gegen 16.30h im Hotel „Alt Görlitz“ an. Nach dem Check in ging es zu Fuß gleich in die malerische Altstadt bis hin zur Brücke über die Neise. Es ist ja quasi obligatorisch, im Cafe an der Neise-Brücke Essen zu gehen, was wir natürlich taten - quasi direkt auf der Grenze zwischen Deutschland und Polen. Kaum vorstellbar, dass zu Zeiten des Ostblocks hier keine Brücke und damit eine streng kontrollierte Landesgrenze war. Es galt unter den „Bruderstaaten“ im Ostblock das Motto: „Und willst du nicht mein Bruder sein, dann schlag ich dir den Schädel ein“. Heute kann man frei über die Brücke in den polnischen Teil und zurück flanieren.
Am Donnerstag
trafen wir nach dem Frühstück Ruth Andrea Lammert. Genauer gesagt trafen wir zunächst nur Mitarbeiter von ihr, die für uns eine persönliche Führung durch verschiedene Kirchen und die Altstadt boten. Ruth Andrea selbst war terminlich leider kurzfristig verhindert, so dass wir sie erst zur Orgelvesper um 12.00 Uhr trafen. Die Vesper gibt unter der Woche eine Zeit der Besinnung, um einerseits die besondere und mit hohem Aufwand restaurierte Orgel der Hauptkirche „Peter und Paul“ erleben zu können und um andererseits finanzielle Unterstützung einzuholen. Nach einem kurzen persönlichen Gespräch ging es dann auf die Fahrt nach Breslau.
Am Nachmittag waren wir schnell im Mercure-Hotel in Breslau eingecheckt und spazierten gleich los auf den Rinek (polnisch für „Ring“), den zentralen Platz der Stadt mit wunderschön wiederaufgebauten Gebäuden rundum. Dort nutzten wir auch die Gelegenheit zum Abendessen. Den Tag ließen wir auf einem Kneipenboot auf der Oder ausklingen und genossen den tollen Blick auf die Oder und die hell erleuchtete Universität.
Der Freitag
startete gegen 08.30 Uhr mit einem Frühstück im Café Charlotte. Spezialität des Cafés sind die selbstgemachten Aufstriche. Danach ging es zur Synagoge, Oper und Universität, an der Edith Stein von 1911-1913 Geisteswissenschaften studiert hatte. Wir erklommen noch den Turm und die Büßerbrücke der Magdalenenkirche, um einen guten Überblick über die Stadt zu erhalten. Von dort ging es zu den Oder-Inseln und zu einer 45minütigen Oder-Rundfahrt. Die Mittagspause läuteten wir bei einem Eis im Einkaufscenter ab, das an unser Hotel angrenzt. Am Nachmittag zurück am Rinek nahmen wir an einer ausführlichen Stadtführung teil. Danach ging es ins „Motyla Noga“, einem Restaurant in einem Gebäude, das früher als Gefängnis genutzt wurde und heute für sein fish & chips berühmt ist.
Breslau ist auch als „Stadt der Zwerge“ bekannt. So gut wie an jeder Ecke ist einer der über 300 Motiv-Zwerge verteilt. Dieters Schwester gelang es nicht, alle zu fotografieren, aber doch einige. Was es mit den Zwergen auf sich hat, kann man hier nachlesen.
Am Samstag
knipste Dieters Schwester bereits gegen halb 8 Uhr ihren ersten Zwerg auf dem Weg zum Frühstück in der City. Danach gingen wir den „Weg der Geschichte Breslaus“ entlang und schauten uns die historische Markthalle an, bevor es weiter zur Bootsanlegestelle ging, um zur Jahrhunderthalle zu fahren. Um 16.00 Uhr nahmen wir an einem kulinarische Stadtrundgang teil, der uns zu polnischen Spezialitäten führte, die von 7 innerstädtischen Lokalen dargeboten wurden. Den Abend verbrachten wir wieder auf einem Bistroschiff auf der Oder. Zuvor schauten wir uns noch die Kircheninsel an - den ältesten Siedlungspunkt von Breslau - und kamen rechtzeitig um mitzuerleben, wie der Nachtwächter die breslauweit einzig verbliebenen Gaslaternen rund um die Domkirche entzündete.
Am Sonntag
ging es dann leider wieder zurück. Um die Strecke von über 700 km nicht am Stück bewältigen zu müssen, brachen wir bereits gegen 8.15h ohne Frühstück auf, um noch vor 10.00h am Untermarkt in Görlitz das Frühstück nachzuholen. Nach der längeren kulinarischen Pause ging es dann endgültig auf die Fahrt zurück nach Hause. Aufgrund eines unfallbedingten Staus auf der A4 Höhe Dresden machten wir einen kleinen Abstecher durch die Stadt, um den Stau zu umfahren. Auf der A72 hatte laut Verkehrsfunk ein Unfall in der Baustelle einen mind. 12 km langen Stau verursacht, wobei alle Umleitungsstrecken ebenfalls überlastet seien. Kurzerhand beschloss Dieter, der A4 bis zur A9 zur folgen und so den Stau großräumig zu umfahren. Letztendlich waren wir über diesen Umweg zeitlich sogar schneller als über die reguläre Strecke, wenn kein Stau gewesen wäre und kamen am Nachmittag entspannt zu Hause an.
Gemeindefreizeit
Dieses Jahr hatten wir mal wieder Gelegenheit, an der Gemeindefreizeit teilzunehmen. Diese fand, wie schon öfter, im Haus Saron in Wildberg/Schwarzwald statt. Dieser Ort ist eine von den drei noch aktiven „Schäferlaufstädten“, wobei die Tradition und das Fest in Markgröningen deutlich am größten ist (hier sind wir als Markgröninger dennoch objektiv ).
Ein externer Referent (Daniel Gulden mit Frau), der als Psychotherapeut tätig ist, begleitete uns fachlich durch das Wochenende und brachte uns das Konzept der Transaktionsanalyse („Ich bin ok, du bist ok“) unter der Überschrift „Damit Reden gut tut“ auf unterhaltsame wie lehrreiche Weise näher.
Am Sonntag gab es im Rahmen des Gottesdienstes eine Taufe. Bei der Erwachsenentaufe kann man schlecht den Täufling über ein Taufbecken halten. Die nahe gelegene Nagold bot eine gute Gelegenheit, die Taufe wie in der Bibel beschrieben zu vollziehen, auch wenn das Wasser recht kalt war und somit eine überzeugtes Bereitschaft zur Taufe erforderte.
1. Markgröninger Kelter-Talk
Wolfgang Milde hatte die Idee geäußert, einen Abend „Markgröningen (er-)lebt“ zu veranstalten - mit Musik, Bewirtung und drei interessanten Talk-Gästen in schöner Umgebung. Der Gedanke reifte und so fand am Mittwoch, 21. September 2016 ab 18.30 Uhr der erste Kelter-Talk statt (so wurde er letztendlich benannt). Über 150 Besucher fanden sich in der festlich geschmückten Kelter ein. Der Musikverein Markgröningen musizierte und organisierte die Bewirtung - den Wein gab es natürlich vom Besitzer der Kelter, von Lemberger Land. Jeder Gast durfte sich für ca. 15-20 Minuten zu Wolfgang auf eine Bühne an ein Weinfass gesellen. Als erster Gast wurde Prinz Ratibor interviewt, danach die Geschäftsführerin von der Fa. Benseler, Frau Werner-Walz, dann das Markgröninger Urgestein Otto Beck (obwohl er aus medizinischen Gründen in Bad Canstatt zur Welt kam und nicht zu Hause wie anfangs geplant). Der Abend war unterhaltsam, kurzweilig und ein voller Erfolg. Während Susanne einen Bericht für das Ortsblätte schrieb, unterstützte Dieter die Kasse bzw. Eintrittskontrolle und machte Fotos.
1000. Laufkilometer
Im Laufe des Jahres 2014 hatte Dieter angefangen, seine sportlichen Aktivitäten in Laufkilometer umzurechnen und in einer Tabelle zu erfassen. Für 2015 hatte er sich das Ziel gesetzt, auf 1.000 km im Jahr zu kommen, was er kurz nach Weihnachten auch erreichte. Diese Jahr wurde der 1.000 Kilometer bereits am Sonntag, 13.11., überschritten. Es zeigt sich also ein Fortschritt, durchschnittlich 20 km pro Woche werden übertroffen. Bis zum Jahresende geht es nun mit etwas reduzierter Intensität weiter (obwohl die Vorweihnachtsschokoladenzeit mit verstärkter Intensität ausgeglichen werden müsste), bevor im neuen Jahr der Zähler wieder bei Null beginnt. Die meisten Laufkilometer wurden auf dem heimischen Laufband, dann beim Wandern (hier zählt jeder Kilometer nur die Hälfte) und beim Joggen in freier Natur zurückgelegt.
Dienstreise in Begleitung nach Köln
Nach sechs Jahren Pause nahm Dieter wieder an der DAFTA, der Datenschutz-Fachtagung der GDD, teil. Diese findet seit Jahrzehnten im katholischen Maternushaus in Köln statt. Bereits am Dienstag, 15.11., ging es auf die Anreise, in ein Nahe von Dom und Hauptbahnhof gelegenes kleines Hotel. Aufgrund von zeitgleich stattfindenden Messen ist es zur Zeit der DAFTA schwierig, ein akzeptables Hotelzimmer in brauchbarer Lage zu bezahlbaren Preisen zu finden.
Am Mittwoch fand das RDV-Forum mit interessanten Beiträgen rund um das Thema EU Datenschutz-Grundverordnung statt - dem Überthema von RDV-Forum und DAFTA. Nach einem Tag voller interessanter Informationen und der Teilnahme an der Mitgliederversammlung verzichtete Dieter auf den gemeinsamen Ausflug zum „Früh am Dom“ (den Ausflug gab es dann am Freitag zusammen mit Susanne) und begnügte sich mit einer Tüte belgischer Pommes in der Fußgängerzone.
Nach dem ersten DAFTA-Tag am Donnerstag gab es den berühmt-berüchtigten DAFTA-Abend. Der Vortragssaal war nun mit Tischgruppen bestückt und im Vorraum gab es ein EU-Buffet - Spezialitäten aus vielen EU-Mitgliedsstaaten. Bevor das Buffet eröffnet wurde, gab es noch spannende Vorträge des Bundesinnenministers a.D. Gerhart Baum und eines der acht GDD-Gründungsmitglieder, Rainer A.H. von zur Mühlen. Dieter nutzte die günstige Gelegenheit und bat Gerhart Baum um persönliche Bestätigung einer Urheberschaft. In seinen Schulungen zitiert Dieter gerne den Bundesinnenminister a.D., der in einer Diskussion auf die Aussage „Ich habe doch nichts zu verbergen“ schlagfertig wie folgt geantwortet haben soll: „Mein Beileid, was müssen sie für ein langweiliger Mensch sein.“ Nun kann Dieter - mit etwas Stolz - mit Fug und Recht behaupten, dass der Altliberale ihm persönlich die Urheberschaft bestätigt hat.
Am Freitag endete die DAFTA bereits wieder - nach den Fachvorträgen hielt Sabine Leutheuser-Schnarrenberger eine Laudatio auf Viviane Reding, der diesjährigen GDD Datenschutz-Preisträgerin. Viviane Reding erhielt den Preis für ihre erfolgreiche Initiative zur Einführung der Datenschutz-Grundverordnung, die sie als EU-Kommissarin für Justiz initiiert hat. Ein Sozialpsychologe führte im Abschlussvortrag aus, wie wichtig Privatheit für Demokratie und Vermeidung von Diktaturen ist und erläuterte Beispiele aus dem Widerstand gegenüber Hitler und der NSDAP, der unter den heutigen technischen Überwachungsmöglichkeiten nicht mehr möglich wäre.
Nach Abschluss der Veranstaltung ging es auf große Fahrt: nach ca. 500 Meter kam Dieter am Hotel an, dass er für das private Wochenende in Köln gebucht hatte. Susanne hatte sich ein Zugticket besorgt, um nachzureisen. Leider gab es - typisch Bahn - Probleme mit dem Erreichen von Anschlusszügen. Bereits die Fahrt von Bietigheim-Bissingen nach Vaihingen/Enz bewirkte, dass sie den ICE in Vaihingen nicht erreichen konnte. Alternativ fuhr sie nach Karlsruhe und konnte dort in einen ICE umsteigen, der sie zur gleichen Zeit in Köln ankommen lassen sollte. Der Zug hatte dann ca. 15 Minuten Verspätung - aber unter den Umständen war Susanne froh bis ziemlich überrascht, dass sie doch noch so gut nach Köln kam - wenn man ausblendet, dass sie die ganze Zeit stehen musste, weil sie für den abweichenden ICE weder Sitzplatzreservierung noch Sitzmöglichkeit hatte.
Nach einer kurzen Auffrischung im Hotel ging es dann ins „Früh am Dom“, einer von 26 lokalen Brauereien, die oftmals eine Gaststätte angeschlossen haben. Die Gebäude sind auf unterschiedlichen Ebenen mit unterschiedlichen Verbindungen genutzt, bieten für ca. 1.200 Personen Platz und man kann sich durchaus in den Räumlichkeiten verlaufen oder vom WC aus nicht mehr den Weg zurück an den Tisch finden. Danach waren wir - auch dank einiger Kölsch - so müde, dass es gleich ins Bett ging.
Den Samstag haben wir mit einem gemütlichen Frühstück im Cafe Fassbender begonnen. Nach einer Stippvisite in der Tourist-Info ging es spontan auf eine 1,5h Stadtrundfahrt durch Köln. Danach trennten sich unsere Wege kurzzeitig: während Susanne die Gelegenheit für eine kurze Shoppingtour in der Fußgängerzone nutzte, schloss sich Dieter einer Domführung an. Gemeinsam haben wir uns noch eine Dokumentation zum Dom im Dom-Forum angeschaut, bevor es auf den 1,5h Stadtrundgang mit dem Motto „Köln ist ein Gefühl“ ging. Nach einer kurzen Pause ging es auf einen kleinen Marsch in die Friesenstraße zum Päffgen - dem besten Bier in der Stadt. In den Brauhäuseren ist es üblich, dass man sich zu anderen Gästen an den Tisch setzt und dass sich jeder duzt. Wir konnten einen Tisch für uns ergattern und es dauerte nicht lang, bis sich ein Paar - etwas älter als wir - zu uns an den Tisch setzte. Da das Paar uns siezte leitete Dieter daraus ab, dass sie nicht aus Köln stammen, sondern nur zu Besuch sind. Es wurde eine nette Unterhaltung und es stellte sich heraus, dass der Herr seiner Frau wegen vor 35 Jahren aus Köln an die Küste wegzog, aber bei jedem Aufenthalt die Gelegenheit zum Besuch beim Päffgen nutzt - nicht nur zum Kölsch trinken und essen, sondern um sich ein eigens angefertigtes Holzfass mit neuem Bier befüllen zu lassen (Päffgen wird nur in geringen Mengen gebraut und in 5 Gasthäusern ausgeschenkt, es wird nicht in Flaschen abgefüllt). Danach ging es weiter ins Millowitsch-Theater. Neben anderen war Peter Millowitsch in einer volkstümlichen Komödie „Et hätt noch immer jot jejange“ zu sehen - er spielte den Hausmeister in einem Kloster, der die Räume in Abwesenheit der Nonnen für ein Krimi-Dinner vermietet. Als eine Nonne unvorhergesehen früher zurückkehrt, kommt es zu immer abenteuerlichen Behauptungen und Verwicklungen, in denen der Papst, Till Schweiger und die Putzfrau Gottes verbal eine Rolle spielen.
Am Sonntag haben wir nach dem Frühstück im Hotel die Gelegenheit genutzt, das römisch-germanische Museum direkt hinter dem Dom zu besuchen. Danach ging es bereits wieder auf die Rückfahrt. Kurz vor Sinsheim standen wir 20 Minuten im Stau weil wir nicht bedacht hatten, dass Hoffenheim am Sonntagnachmittag ein Heimspiel hatte. Bevor es in die Wohnung ging, haben wir das sonnige und vergleichsweise warme Wetter für einen Spaziergang genutzt und noch Kuchen besorgt. Dank der Sauna ging der Tag und ein schönes Wochenende in Köln wohlig warm zu Ende.
Maria & Josef in Mosbach
Seit Jahren wussten wir, dass die Mutter Jesu die Nichte von Dieter ist. Genauer gesagt spielen Dieters Nichte und ihr Freund seit einigen Jahren das Heilige Paar in einem „Open Air“ Weihnachtsanspiel.
In der Mosbacher Altstadt in der Frohndbrunnengasse begrüßt der Pfarrer die interessierten Zuschauer und stellt sich als Vogt des Römischen Kaisers vor, der den Publikumsverkehr im Zuge der kaiserlichen Volkszählung für die Region Bethlehem koordinieren soll. Als das junge Paar mit der hochschwangeren Maria auftaucht, macht er diesem wenig Hoffnung, noch eine Unterkunft finden zu können. Die beiden klopfen zuerst tapfer an die Pforte des Mosbacher Pfalzgrafenstifts. Der Heimleiter erklärt im breiten heimischen Dialekt, dass er wirklich keine Herberger zur Verfügung stellen könne. Beim nächsten Tor öffnete niemand. Schließlich klopfte Josef ans Tor der Fa. Hemmerling und Herr Hemmerling kam - nach dem auch er das Paar zunächst verjagen wollte - der Gedanke, dass er nebenan ja noch einen Stall hätte, den er anbieten wolle. Gesagt, getan - das Heilige Paar verschwand hinter zwei großen Holztorflügeln und die Handlung verlagerte sich auf einen Platz in der Nähe, auf dem Hirten sich stritten, ob nicht eine komische Musik ganz leise zu hören sei. Bei einem Haus gegenüber öffnete sich das Fenster und die als Engel verkleidete Frau des Pfarrers verkündete den Hirten die frohe Botschaft. Von den anwesenden Kindern ließen sich die Hirten zum Stall führen. Der römische Vogt warnte die Anwesenden noch, dass er ja nur das Geld der Leute für die Steuern wolle, aber das Kind in dem Stall sogar das Herz der Menschen. Die Stalltür wurde geöffnet und das neugeborene Kind lag in einer Krippe, hinter der die Eltern standen.
Während des Anspiels wurden verschiedene Weihnachtslieder gesungen, die vom Pfarrer mit dem Saxophon begleitet wurden.
Ein solches „Open Air“-Anspiel ist eine tolle Sache. Dieter stellt es gerne so dar, dass seine Nichte und Patenkind hochschwanger mit ihrem Freund durch Mosbach laufen würde und die beiden noch nicht einmal verlobt wären - welcher Imageschaden für den guten Ruf der Familie! Da nun auch der Freund von Dieters Nichte aus Mosbach wegzieht, wird es in 2017 neue Darsteller für das Heilige Paar geben müssen. Immerhin meint die Nichte, dass sie mit Anfang 20 nun zu alt werden würde, um die junge Maria darstellen zu können. Das ist wohl historisch richtig.
Silvester in Freiburg
Susanne hatte gelegentlich den Wunsch geäußert, einen Kurz-Tripp nach Freiburg zu unternehmen. Als wir uns die Frage stellten, wie wir Silvester verbringen, war der richtige Zeitpunkt für die Buchung gekommen. Am 30.12. ging es morgens los auf die nicht allzu lange Strecke. Nach dem Check in im Intercity-Hotel ging es gleich zu Fuß in die Altstadt und spontan auf eine 90 minütige Stadtrundführung. So manches war uns über Freiburg nicht bewusst - eine erzkatholische Stadt, Bischofssitz, die lange zu Vorderösterreich gehörte und den westlichsten Punkt des Habsburger-Reiches bildete.
Ausgefroren ging es danach zurück ins Hotel und aufgewärmt ins Abendprogramm - zunächst zu Fuß zum Abendessen in das gut bürgerliche Restaurant „Goldener Anker“, dann mit der Stadtbahn ins Vorderhaus ins Kabarett mit Matthias Deutschmann. Der Abend hatte den Titel „Wie sage ich es dem Volk?“ und der Kabarettist nahm auch kein Blatt vor dem Mund…
Am Silvestertag ging es zunächst in die Bäckerei Schmidt zum Frühstücken, dann durch die Altstadt ans Schwabentor und dort mit dem Aufzug durch den Fels hoch zum Restaurant „Greiffenegg-Schlössle“, um die Aussicht über das winterliche Freiburg zu genießen. Am Münster - das eigentlich eine Kathedrale ist - genossen wir noch die Marktstände mit den regionalen Spezialitäten und jeder gönnte sich noch eine der leckeren Würste.
Am Abend ging es dann - in entsprechender Robe - ins unweit vom Hotel gelegene Theater. Dort wurde um 18.00 Uhr die Oper „Carmen“ gegeben, die wir bereits im August in Verona gesehen hatten. Danach gab es Maultaschen mit Kartoffelsalat zum Essen und Live-Musik der Band „Celebrations“. Der Sänger kam extra aus Berlin nach Freiburg angereist und hielt mit voller Energie bis morgens um halb Vier durch. Der Vorraum des Theaters diente als Tanzfläche und war gut besucht. Nach einigen Disco-Fox-Einlagen ging es dann rechtzeitig vor Mitternacht vor die Tür, um das Feuerwerk in der Stadt mit über Außenlautsprecher erklingende Walzermusik zu genießen. Spätestens beim Wiener Walzer haben wir festgestellt, dass wir doch sehr aus der Übung gekommen sind. Nach weiterem Tanz ging es nicht allzu spät ins Hotelbett.
Nach einem ausgedehnten Frühstück im Hotel genossen wir die von der Sonne angeleuchtette, aber rauhreif-weiße Altstadt bei einem Spaziergang, bevor es wieder auf die Fahrt nach Hause ging.
Im Theater entdeckten wir ein Schild des Vereins der Theaterfreunde - man sieht dieses im Hintergrund unseres Selfies. Der Spruch soll unser Vorsatz für 2017 sein!