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Dieters letzter Tag als WEG-Verwalter
Nachdem der Wohnungseigentümer Herr Tjoa mehr als deutlich hat wissen lassen, dass er solange Klagen einreichen wird, bis Dieter sein Amt als Verwalter abgibt, war eine Neubewertung von Dieters Verwaltertätigkeit erforderlich. Durch einen Tipp von Maurizio Russo wurde Dieter auf die HEV in Markgröningen aufmerksam und diese erklärte sich bereit, für eine solch kleine WEG ein angemessenes Angebot für die Übernahme der Verwaltung abzugeben. Nachdem die Wohnungseigentümer Frau Fels und Herr Hannig ebenfalls einen guten Eindruck von Herrn Kups, dem zuständigen Verwalter bei der HEV, gewonnen hatte, entschied sich Dieter, die Verwaltung nicht weiter zu verlängern. In der Eigentümerversammlung vom 05. Juni wurde dann erwartungsgemäß die Fa. HEV zum neuen Verwalter ab dem 01. Juli bestellt. Damit war Dieter nur knapp 2 Jahre als Verwalter tätig. In dieser Zeit hat er einiges bewirken können. Er konnte erreichen, dass der Nachbar in Haus 18 die Birke an der Grundstücksgrenze fällt und die Grenzmauer herrichtet. Dann wurde eine ordnungsgemäße Verwalterbestellung, ein schriftlicher Verwaltervertrag, die monatliche Wohngeldzahlung und die Zahlung mittels Lastschrifteinzug sowie ein separates Konto für die Instandhaltungsrücklage eingeführt. Die Einladung zur Eigentümerversammlung und die Verwaltungsabrechnung entsprachen zudem erstmals den erforderlichen Standards. Die Betreuung der Außenanlagen wurde klar geregelt und für Haus 22 an einen äußerst preiswerten Dienstleister übergeben, der auch für Haus 3 einmalig tätig wurde. Die Streitigkeiten zwischen Nachbarn, gerade hinsichtlich der Gartengestaltung in Haus 3, konnten etwas entschärft werden. Es gibt nun Klarheit über die Nutzung des gemeinschaftlichen Kabelanschlusses für Internet und Telefon. Die Eigentümer haben wohl erstmals bei einer Anlagenbegehung die Gemeinschaftsräume im Nachbargebäude einsehen können. Mit seiner Bilanz ist Dieter daher zufrieden, auch wenn er nicht alle Themen umsetzen konnte, die er sich vorgenommen hatte. Auf jeden Fall war die Verwaltung nun soweit gediehen, dass er sie getrost an die HEV abgeben konnte.
Mieterwechsel in Dieters Eigentumswohnung
Am 30.06. bekam Dieter am späten Abend per Mail die Kündigung seiner Mieter Benedikt Fries und Stefanie Schirra zum 30.09. oder früher wenn möglich. Diese Kündigung kam überraschend und war eigentlich so formal nicht korrekt. Da die letzte Ausschreibung der Wohnung erst zwei Jahre zurück lag, verwendete Dieter die alte Vorlage, um die Wohnung neu über Immobilienscout24 auszuschreiben. Innerhalb von einer Woche bekam er 168 (!) Anfragen. Kurz nach Ausschreibung im Internet kamen auch zwei äußerst passende Mietgesuche über den Mailverteiler der FeG. Der Pastor hatte diese verzögert an den allgemeinen Verteiler weitergeleitet. So lud Dieter für Montag, 14.07., die interessantesten Bewerber aus dem Internet und die beiden Interessenten aus dem FeG-Mailverteiler zur Wohnungsbesichtigung ein - die FeG-Anfragen vor den anderen. Beide - Ehepaar Hiller und Soldan - waren sehr interessiert und wollten die Wohnung sofort zusagen. Beide sind sehr sympatisch und hätten den Zuschlag von Dieter sehr gerne bekommen. Susanne war als Beobachterin mit dabei, um ihren eigenen Eindruck einzubringen und die Mietinteressenten mit zu betreuen. So bat sich Dieter eine Nacht Bedenkzeit aus, um zwischen den beiden FeG-Interessenten auszuwählen. Den anderen Interessenten konnte er vor Ort mitteilen, dass die Chance auf die Wohnung praktisch null ist. Der Pastor der FeG hatte die Kündigung von Dieters Wohnung durch die bisherigen Mieter natürlich nicht absehen können. Hätte er die Gesuche umgehend weitergeleitet, dann hätte Dieter sich das Ausschreiben im Internet sparen können. Zwei Jahre zuvor hatte sich Dieter eine Vermittlung der Wohnung über die FeG gewünscht und auf das Internet zurückgreifen müssen, nun war es im Grunde umgekehrt. Bereits auf der Rückfahrt wurde Susanne und Dieter klar, dass sie die Wohnung Jens und Hanna Hiller geben werden. So musste Dieter am nächsten Tag schweren Herzens Andreas und Mareike Soldan absagen, während sich Hillers sehr freuten. Das schöne ist, dass diese Mieter auch am persönlichen Kontakt interessiert sind. Bei den vorigen Mietern war Herr Fries beruflich viel im Ausland unterwegs und Frau Schirra anderweitig orientiert. Die Kündigung kam zudem, weil sich das Paar getrennt hatte. So erfolgte die Wohnungsauflösung auf zwei Etappen, die Wohnung wurde letztendlich von Herrn Fries übergeben, der parallel einen zweijährigen Auslandsaufenthalt in China zu koordinieren hatte und kurz vor seinem 30. Geburtstag stand.