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Frau Ertek
Im Frühjahr teilte uns Sabine Stemmler mit, dass sie zurück in ihre Heimat nach Zwickau ziehen wird. So brauchten wir zum Mai eine neue Unterstützung für den Hausputz. Über Marktplatz 10 wissen wir, dass Frau Ertek für Familie Farian putzt. Eine vorsichtige Anfrage führte zu einem ersten Kontakt und schnell waren wir uns über die Modalitäten einig. So haben wir seit Mai eine neue Putzfrau und sind sehr zufrieden.
Grundstücksräumung Waldstadt
Vor Jahren wurden große Flächen im Odenwald zum Naturschutzgebiet erklärt, darunter auch das Hessental mit dem Schulbuckel und diversen Grundstücken im Besitz von Vater und der Erbengemeinschaft seines Bruders. Dieters Opa, der die Grundstücke gekauft hatte, hoffte, dass sie eines Tages zu Bauland werden und eine Wertsteigerung erfahren. Nun ist es umgekehrt, Vater soll alle Aufbauten, Gegenstände und die Zäune entfernen. Dies hat ein direkter Anwohner veranlasst, der sich durch die Schaf- und Ziegenhaltung gestört fühlte. Nach jahrelangem Rechtsstreit und einem erfolglosen Petitionsverfahren blieb zur Vermeidung von Zwangsmaßnahmen nichts anderes als die Räumung der Grundstücke übrig.
Gudrun übernahm den Kontakt mit dem von Vater eingeschalteten Rechtsanwalt und die weitere Betreuung. Sie bat die Digeno - die Dienstleistungsgesellschaft des Neckar-Odenwald-Kreises - um ein Angebot, um einen Teil der Zäune, alle Gegenstände und die Hütten einschl. Betonfundament abzuräumen. Während die Digeno gut 6.000 EUR ansetzte, benötigte sie Kräfte der Stadt Mosbach für die Abbrucharbeiten. Diese rief hierfür 25.000 EUR auf, so dass das Gesamtangebot sicherlich klar im Bereich des Wuchers anzusiedeln war.
Da eines der beiden zu räumenden Grundstücke in gemeinsamen Eigentum von Gerhard und Karlheinz steht, war es nur folgerichtig, die „Schmidtlin“ um kostenmäßige Beteiligung zu bitten, was diese aber mit Verweis darauf, dass sich nur Gerhard um das Eigentum gekümmert hätte und der Verursacher der Bauten und Gegenstände sei, ablehnten. Nach etwas Überlegung fand sich ein fairer Kompromiss: ein enger geschäftlicher Kontakt von Karlfried bot ihm an, die Grundstücke für gut 8.000 EUR zu räumen. Diese Vermittlung von Karlfried war für uns mehr wert als eine kostenmäßige Beteiligung. So wurde die Firma im April tätig.
Am 25.05. waren dann die Vertreter der Stadtverwaltung Mosbach, Vaters Anwalt, Karlfried und Gudrun zur Abnahme der geräumten Grundstücke geladen. Mit der Stadt war abgesprochen, dass der Zaun um Vaters alleinigem Grundstück („Ranch“) noch erhalten bleibt, um Obst und Gemüse anbauen zu können. Das sollte auch Vater etwas beruhigen, der aber dennoch ob Umsetzung der Maßnahme tobte. Nach etwas Zeit ist das Thema nun - dank Gudrun - bei allen Beteiligten aus dem Sinn. Es gilt aber noch, irgendwann den Zaun und weitere im Besitz befindliche Grundstücke zu räumen. Aktuell wären die Stücke noch verkaufsfähig, aber ein Verkauf scheitert am Widerstand von Vater.
Neuer WEG-Verwaltungsbeirat
Corona-bedingt gab es keine reguläre Wohnungseigentümerversammlung, sondern ein Vertretertreffen. Das bedeutet, dass nur der Verwaltungsbeirat teilnimmt und im Übrigen die Eigentümer Vollmachten erteilen. Vor dieser Versammlung gab es eine Anlagenbegehung mit Diskussion im großen Kreis. Auf diese Art und Weise war es leichter, die Vollmacht zu erteilen.
Herr Welz hatte angekündigt, altersbedingt nicht mehr für den Beirat zu kandidieren. Gerrit Stauch stand seit einiger Zeit als Nachrücker fest. Ulrich Metzger hatte sich erfreulicher Weise als Mitglied angeboten. Da seit der WEG-Novelle vom Dezember 2020 die Anzahl der Beiratsmitglieder nicht mehr auf 3 festgelegt ist, konnten sich alle neben Werner Brunner und mir als bisherige Mitglieder zur Wahl stellen und wurden auch gewählt. Leider gab es nicht, wie erhofft, eine weibliche Kandidatin.
Am 02.07. gab es ein erstes Treffen in neuer Runde. Themen werden gesammelt und jeder bringt seine Stärken ein. Für Oktober hatten wir ein weiteres Treffen verabredet. Da die Hausverwaltung mit Udo Stiegler einen neuen Objektbetreuer eingestellt hat, lag der Gedanke nahe, sich als Beirat mit Herrn Stiegler vor Ort zu treffen. Im persönlichen Gespräch lassen sich Themen besser besprechen und einer Lösung zuführen. Zudem trafen wir uns noch im Restaurant Poseidon zu einem netten, lockeren Beisammensein. Das trägt zur guten Zusammenarbeit bei.
Besuch von Bianka & Niko
Dieses Jahr hatten wir öfter Besuch von Bianka und Niko. Bianka kam im Studium der evangelischen Theologie in Tübingen immer weiter über ihre Grenzen hinaus. Längst nahm sie Medikamente, um den Studienalltag noch meistern zu können. Im Grunde war ihr klar, dass sie das Studium nicht durchhalten wird.
Susanne erzählte ihr im Februar von der EMK-Hochschule in Reutlingen. Diese Ausbildung ist moderner und man schließt mit Bachelor oder Master ab. Im Juni zog Bianka die Reisleine und brach ihr Studium ab. Zu diesem Zeitpunkt realisierte sie, dass sie scheinbar vor dem Nichts steht - wenn der über Jahre angestrebte Berufswunsch wegbricht, ist es schwer sich neu zu orientieren.
Sie erinnerte sich an Susannes Bericht und bewarb sich tatsächlich in Reutlingen. Dort wurde sie gerne genommen und hat sich sehr schnell in der EMK-Welt eingelebt. Diese gefällt ihr deutlich besser und passt viel besser zu ihr. Auch wenn sie erst einmal den Bachelor anstrebt, steht irgendwie schon fest, dass sie auch den Master versuchen wird. Durch den Wechsel hat sie sich sehr zum positiven geändert, sie ist viel freier und positiver. Auch wenn nun beide in Reutlingen studieren bzw. arbeiten, bleiben sie in Tübingen wohnen.
Am 11.09. besuchten sie uns erneut. Ein guter Anlass, um unsere wenige Jahre alten, „alten“ Mountainbikes an die beiden zu verschenken, da wir längst nur noch eBikes nutzen. Zumindest für erste kurze Fahrten hat es für Bianka gereicht und wir freuen uns natürlich, wenn wir Bianka und Niko unterstützen können.
Verleihung des Annemarie Griesinger-Preis
Insbesondere Wolfgang Milde ist sehr wach und aufmerksam, wenn die geleistete Arbeit von Markgröningen aktiv e.V. prämiert werden könnte. Im Gedenken an die lange Zeit in Markgröningen lebende ehemalige baden-württembergische Sozialministerin Annemarie Griesinger lobt die CDU jährlich einen Preis für den Einsatz für die Allgemeinheit aus. Susanne nutzte ihre Kontakte zur Partei- und Fraktionsvorsitzenden Claudia Tannheimer und entwarf ein Bewerbungsschreiben, dass dann Ellen Bartenbach einreichte. Gesagt, getan - und so wurde der Verein für die Preisverleihung am 03.10. im Landratsamt ausgewählt. Vor Ort erfuhr die Vereinsdelegation rund um Axel Rolla, Wolfgang Milde und Susanne, dass es drei weitere Preisträger gibt und die Verleihungsbedingungen eher moderat sind. Dennoch: der Verein kann sich nun mit einer weiteren Prämierung schmücken. Die Preisverleihung wirkte noch etwas „hemdsärmelig“ organisiert und der Redner setzte ein eigenes Thema, das nicht in die Veranstaltung passen wollte.
Neuvermietung von Dieters Wohnung
Am 30. Juni - wir saßen gerade am Tisch und wollten das Abendbrot beginnen - klingelt es an der Haustür. Es war Jens Hiller, Dieters Mieter, mit dem Kündigungsschreiben in der Hand. Zusammen mit Hannas Eltern hatten sie sich kurzfristig ein Haus in der Nähe von Hannover gekauft und auch neue Arbeitsstellen gesucht. Nun ist ihnen eingefallen, dass sie eine 3-monatige Kündigungsfrist beachten müssen. Daher kam Jens zu uns nach Hause gefahren, um das Schreiben persönlich und fristgemäß zwecks Kündigung per 30.09. abzugeben.
Nach der Überraschung rief Dieter bei Karsten Dirks an. Dieser wohnte in der Ingersheimer Straße 41/2 in einer überteuerten und sehr dunklen 52qm-Wohnung. Karsten ist speziell. Da er gerade eine Fortbildung zur Arbeitssicherheitsfachkraft absolvierte, wollte er nicht vor November umziehen. Das Mietvertragsangebot prüfte er äußerst detailliert und in Rücksprache mit dem Mieterschutzbund. Schließlich dämmerte ihn, dass er für weniger Miete eine deutlich größere und schönere Wohnung in der Nachbarschaft anmieten kann.
Den Leerstand im Oktober hat Karsten genutzt, um teilweise neu zu tapezieren und die Wohnung zu streichen. Am 22. November räumte das beauftragte Umzugsunternehmen die Möbel in die neue Wohnung. Kurz danach ließ sein alter Vermieter die leergeräumte alte Wohnung professionell fotografieren, um sie nun zum Verkauf anzubieten. Der durch die überteuerte Miete bedingte häufige Mieterwechsel störte ihn und die Immobilienpreise sind nach wie vor erschreckend hoch.